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Die Quadratur des Kreises

Die Quadratur des Kreises Es gibt Dinge, die sind einfach logisch: Wenn Aufgaben größer werden und Anforderungen steigen, die dafür verfügbaren Mittel nur ein bisschen wachsen und die vorhandenen Mitarbeiter nicht vollkommen überlastet werden sollen, dann muss etwas Bahnbrechendes geschehen. Sonst lässt sich die Quadratur des Kreises nicht auflösen.

Autor:Redaktion connect-professional • 11.5.2007 • ca. 1:15 Min

Genau das ist die Situation der CIOs in Bezug auf ihre Storage-Infrastruktur: Sie sollen ständig wachsende Datenmassen sicher bereithalten, E-Mail revisionssicher archivieren, Leistung und Verfügbarkeit der Speichersysteme optimieren. Zum krönenden Abschluss wird erwartet, dass sie die IT-Prozesse und damit auch die Speicherinfrastruktur an den Geschäftsanforderungen ausrichten. Sonst, so heißt es, sei der Wertbeitrag der IT kaum zu erkennen. Neue Mitarbeiter dürfen die CIOs nur in Grenzen einstellen, zumal Know-how im Markt dünn gesät und teuer ist. Also muss Erleichterung von anderswo kommen, nämlich durch neue Softwarelösungen und Standards, die den Komponentendschungel der Speicherlandschaft endlich übersichtlich gestalten. Tatsächlich deutet sich genau dies an: Zunehmend erkennen die Hersteller, dass ihren Kunden mit dem jahrzehntelang üblichen Stückwerk nicht mehr gedient ist. Integration und Konsolidierung heißen die Zauberworte. Freilich ist hier noch nicht alles Gold, was auf den ersten Blick verführerisch glänzt: Der Speicherstandard SMI-S zum Beispiel befindet sich trotz der ­inzwischen erfolgten Anerkennung durch die IEEE noch sehr im Zustand des Werdens. Hier fehlt noch vieles, was die Herzen der Anwender höher schlagen ließe. Andererseits bringen Hersteller seit Neuestem Produkte auf den Markt, mit deren Hilfe ernsthaft versucht wird, Brücken zwischen Geschäftsprozessen und IT-Infrastruktur zu schlagen, das Management von Speicher- und Serverinfrastruktur zu integrieren oder wirkungsvoll Mehrschicht-Speicherinfrastrukturen zu unterstützen. Insofern scheint das dauerhafte Murren der Anwender schließlich doch Gehör zu finden. Gleichzeitig aber zeigen sich neue Anforderungen: Was, wenn eine Appli­kation so wichtig ist, dass auch nicht der kleinste Datenschnipsel verloren gehen darf, was, wenn Mehrfachspeicherung der gleichen Inhalte die ­Speicherkapazitäten schneller verstopft als neue angeschafft werden ­können? Für all das kommen neue Produkte, und auch die müssen wieder integriert werden. Auch in Zukunft heißt das Motto daher: Reichlich Arbeit für CIO und Storage Manager.

Ariane Rüdiger (ariane.ruediger@informationweek.de)