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Drucken für die Umwelt

Drucken für die Umwelt Green IT ist das Trendthema der letzten Monate. Doch dass Umweltschutz – gerade auch in Unternehmen – schon lange thematisiert wird zeigt das Beispiel Blauer Engel, der in diesem Jahr schon 30 Jahre alt wird.

Autor:Redaktion connect-professional • 20.11.2008 • ca. 1:35 Min

Der Blaue Engel bleibt das ­begehrteste ­Gütesiegel in ­Sachen Umweltschutz am Arbeitzplatz.
Inhalt
  1. Drucken für die Umwelt
  2. Auch ein Umweltsiegel: der Energy Star

Beim Thema Umweltschutz liegt der Fokus meist auf den großen und sofort auffallenden Dingen wie den Rechenzentren oder einzelnen Servern, eines Unternehmens. Dabei sind es gerade die vermeintlich kleinen Dinge, die eine große Auswirkung haben können. Tagtäglich wird in Unternehmen gedruckt. Seien es nun simple Textdokumente wie Angebotsschreiben oder hochkomplexe Zeichnungen. Sie alle haben eines gemeinsam: Sie werden mit einem Bürogerät mit Druckfunktion, wie es im Beamtendeutsch genannt wird, angefertigt. Dass beim Drucken nicht nur Papier, Toner und Tinte und Strom verbraucht wird, ist hinlänglich bekannt. Denn im nachhaltigen Denken wird bereits bei der Anschaffung des Druckers berücksichtigt, wie dessen Produktion vonstattenging und wie aufwendig es wird, diesen bei Bedarf auch wieder zu entsorgen. Dieses ganzheitliche Denken hat in Deutschland seit nunmehr 30 Jahren ein Gesicht, den Blauen Engel, der nach einem akribisch dokumentierten Zertifikat an diverse Produkte, Materialien und eben auch Bürogeräte vergeben werden kann. Für die Zertifizierung eines druckfähigen Bürogeräts muss von den Herstellern ein Katalog mit Anforderungen erfüllt werden, der 47 Seiten umfasst und dabei, angefangen bei den verwendeten Materialien, über die Oberflächenveredlung bis hin zur Entsorgung, Maßstäbe setzt. Auch Emissionen, Stromverbrauch im Standby-Modus und Betrieb werden unter die Lupe genommen. Die Verwendbarkeit von Recyclingpapier und das doppelseitige Drucken muss mit den Geräten möglich sein, wenn sie einen Blauen Engel tragen wollen. Ein umfangreicher Anspruch, der sich aber lohnt. Detlef Herb, Referent für Umweltschutz und Geräte­sicherheit bei Kyocera Mita bestätigt, dass die Zertifizierung gerade bei Ausschreibungen von Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen wichtig ist, da bei diesen inzwischen fast immer die Einhaltung der »Blaue-Engel-Kriterien« gefordert ist. Wie er weiter erläutert, sollte man sich dennoch nicht in die Irre führen lassen, dass Geräte ohne Blauen Engel zwangsläufig umwelt- oder gesundheitsschädlicher sind als Geräte mit dem Siegel. Da jedes Produkt einzeln zur Zertifizierung angemeldet werden muss, ist es für die meisten Unternehmen eine Kostenfrage, ob ein neues und möglicherweise in vielen Punkten ähnlich gebautes Modell auch für den Blauen Engel angemeldet wird. Immerhin werden zwischen 5000 und 7000 Euro fällig, um ein Gerät zertifizieren zu lassen. Selbst kleinste Unterschiede in der Produktgestaltung – und sei es nur ein anders angebrachte Druckerdeckel – verlangen eine erneute komplette Prüfung.