Dynamik im deutschen IT-Markt lässt vorübergehend nach
Der deutsche IT-Markt wird in den kommenden Jahren weiter expandieren, wenn auch zunächst in etwas verlangsamtem Tempo. Bis 2012 rechnet IDC mit einem durchschnittlichen Wachstum von 4,6 Prozent jährlich.
Begünstigt durch die gute Konjunktur und insbesondere durch die hohen Investitionen vieler Unternehmen, legte der IT-Markt im vergangenen Jahr spürbar zu. Allerdings haben sich die Aussichten durch die Krise an den Finanzmärkten und die weltweite konjunkturelle Abkühlung eingetrübt. Gleichwohl erwartet IDC in den Jahren 2008 bis 2012 einen weiteren Anstieg der IT-Ausgaben in Deutschland um 4,6 Prozent .
»Die Abkühlung der weltweiten Konjunktur wird zwar auch an Deutschland nicht spurlos vorübergehen, jedoch sind die zugrunde liegenden Fundamentaldaten der deutschen Wirtschaft weiterhin aufwärts gerichtet«, stellt Joachim Benner, Research Analyst bei IDC, fest. So lassen steigende Investitionen der öffentlichen Hand und zunehmende verfügbare Einkommen der privaten Haushalte auch eine Erhöhung der IT-Ausgaben von dieser Seite erwarten. Hierdurch wird die langsamere Gangart bei den Unternehmensinvestitionen zum Teil kompensiert. IDC geht zudem davon aus, dass die Krise im Bankensektor nicht zu Ansteckungseffekten auf andere Branchen führt, auch wenn sich die Finanzierungsbedingungen etwas verschlechtern dürften.
Wachstumstreiber ist dabei insbesondere der Softwaremarkt, der von Themen wie SOA und »Software as a Service« profitiert und derzeit 23 Prozent des Gesamtumsatzvolumens stellt. Auch der Markt für IT-Services, der inzwischen 42 Prozent des Gesamtmarkts ausmacht, wird weiter deutlich zulegen. Schwach entwickelt sich hingegen das Hardwaresegment, das unter dem anhaltenden Preisverfall leidet. Aktuell werden 35 Prozent des IT-Budgets in Hardware angelegt. »Mit Wachstumsraten von insgesamt deutlich über vier Prozent wird der IT-Markt in den kommenden Jahren kräftiger expandieren als die Gesamtwirtschaft. Damit unterstreicht die IT-Branche ihre Stellung als wichtiger Wachstumstreiber in Deutschland«, resümiert Benner.