Zum Inhalt springen
Milliarden-Auftrag aus der Telekombranche

EDS baut das Geschäft in Deutschland aus

Der texanische IT-Dienstleister EDS will seine Marktposition in Deutschland stärken. Hoffnung schöpft der Konzern vor allem vom Trend, dass die Telekombranche zunehmend ihre IT sowie ihre Netze auslagert. Zukäufe würden geprüft.

Autor:Martin Fryba • 12.12.2006 • ca. 0:50 Min

Electronic Data Systems, nach IBM die weltweite Nummer zwei unter den IT-Dienstleistern und in Deutschland nach eigenen Angaben auf Platz fünf, will ihre Position hierzulande stärken. Hagen Rickmann, Geschäftsführer der EDS Business Solutions, strebt in Deutschland einen Platz unter den führenden drei ITDienstleistern an, kündigte der Manager gegenüber der Nachrichtenagentur dpa-afx an. Dabei setzt EDS stark auf die Telekombranche. So schloss EDS mit Vodafone einen Sieben-Jahres-Vertrag über 1,4 Milliarden Dollar ab, der unter anderem die Auslagerung der IT an EDS vorsieht. Im Zuge dieses Auftrags wird EDS seine Deutschlandzentrale in Rüsselsheim nach Düsseldorf verlagern, dem Deutschlandsitz von Vodafone. Von dem Umzug sei nur ein kleiner Teil der 3.300 EDS-Mitarbeiter in Rüsselsheim betroffen, teilte der Konzern mit.

Das Vorhaben von Vodafone ist ein Zeichen dafür, dass weitere Carrier Teile ihrer IT oder wie E-Plus sogar das eigene Netz in die Hände von Dienstleistern legen werden. Allein in der deutschen Telekombranche würden laut Marktforschern im kommenden Jahr Aufträge im Wert von 2,2 Milliarden Dollar vergeben. Davon will sich EDS einen gehörigen Teil sichern.

Rickmann will in diesem Zusammenhang Akquisitionen nicht ausschließen, »allerdings nicht um jeden Preis«, sagte der Manager.