Ein Mann, eine Adresse
Die Benutzung mehrerer E-Mail-Adressen für verschiedene Zwecke ist in Deutschland kaum verbreitet – so das Ergebnis einer Bitkom-Studie. Dabei handele es sich hier um ein gutes Mittel, um Spam und Phishing-Attacken zu entgehen.
Wie der Bitkom mitteilt, sind private Zweitadressen für E-Mails in Deutschland kaum verbreitet. Nur jeder Dritte nutzt im Internet zwei oder mehr private E-Mail-Adressen, so das Ergebnis einer Studie des Branchenverbands. »Eine anonyme E-Mail-Adresse zusätzlich zur offiziellen Adresse ist sinnvoll, insbesondere für die Anmeldung bei kostenlosen Diensten wie Foren und Newslettern«, erklärt Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer. Sollten Phishing- oder Werbemails den Posteingang überschwemmen, könnten User diese Adresse einfach löschen und sich eine neue Zweitadresse besorgen. Die Haupt-Adresse, mit der man für Bekannte, Geschäftspartner und andere wichtige Kontakte erreichbar sei, bleibe so von Spam oder Phishing-Attacken verschont.
Laut der Bitkom-Umfrage haben 13 Prozent der Personen mit Internet-Zugang gar keine private Email-Adresse. Sie nutzen das Web ausschließlich zum surfen. 54 Prozent besitzen ein privates elektronisches Postfach. 23 Prozent besitzen zwei Adressen, neun Prozent drei oder mehr Adressen. Die Zahl der Adressen steht in einem Verhältnis zum Alter und Bildungsgrad der Befragten: 45 Prozent der 14-29-jährigen Internet-Nutzer haben zwei oder mehr elektronische Postfächer. 43 Prozent aller Surfer mit Abitur haben ebenfalls mindestens zwei Adressen. Bei den Hauptschulabsolventen sind es hingegen nur 29 Prozent. Eine dienstliche E-Mail-Adresse besitzen laut Umfrage vier von zehn Berufstätigen (42 Prozent). Zwölf Prozent der Berufstätigen haben sogar zwei oder mehr dienstliche Mail-Adressen.
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