Eine Tasse Eye-Tea
Eine Tasse Eye-Tea Kaum zu glauben, aber es ist wirklich passiert.

Zwei Computer-Spezialisten, die bei uns, beim führenden Scherenhubtischhersteller, wo ich, Joe Meier, Sachbearbeiter im Controlling bin, einen Tisch bestellen wollten, haben ihre Order, statt auf unseren, auf ihren Server gestellt. Wir haben auf den Auftrag gewartet – die beiden auf ihren Tisch. Nach 14 Tagen hat sich dann via Telefon alles geklärt. Fehler machen wir natürlich alle, aber wie gesagt, es ist kaum zu glauben, dass so etwas passiert. Der Volksmund sagt ja »glauben heißt nichts wissen«, was natürlich nicht religiös gemeint ist. Und selbst wenn, so hat es der Gläubige in manchen Bereichen des Lebens schlicht und ergreifend einfacher. So er denn nicht ständig nachhakt. Gott hat, so die Lehre, die Welt erschaffen, in sieben Tagen. Okay, damit kann man doch eigentlich leben, oder? Wer aber ständig wissen will wie, wann und warum, der muss sich eben mit so Theorien wie zum Beispiel dem Urknall herumschlagen. Ob es da irgendwann zu einer Erkenntnis kommt, ist erst noch die Frage. Wissenschaftler der Europäischen Organisation für Kernforschung CERN sind gerade dabei, diesbezüglich Forschungsexperimente zu betreiben. In einem riesigen kreisförmigen Beschleuniger (LHC) wollen sie Teilchen zur Kollision bringen und somit urknallähnliche Situationen simulieren, um fundamentale Fragen der Physik zu beantworten. Hochinteressant! Doch schon vor Beginn der Experimente gab es heftige Kritik, ja sogar Klagen. Physiker befürchteten, dass bei der Teilchen-Kollision sogenannte »Schwarze Löcher« entstehen könnten, die dann unsere gesamte Erde verschlucken, sprich vernichten, könnten. Mann oh Mann! Der Oberhammer kam aber erst noch. Hacker sind schon am Tag der Inbetriebnahme in das Rechnernetz des weltgrößten Teilchenbeschleunigers LHC eingedrungen. Ja geht’s noch? Angeblich ist zwar kein Schaden entstanden. Die Hacker wollten – so ihre eigene Aussage – nur Sicherheitslücken aufzeigen. Wer’s glaubt! Aber was, wenn wirklich »Schwarze Löcher« entstehen könnten? Vielleicht sollte man den verantwortlichen CERNlern mal eine Tasse »Eye-Tea«, sprich Augen-Tee verabreichen, damit ihnen dieselbigen aufgehen! Andererseits, vielleicht würde die Forschung ja ermöglichen, kleine »Schwarze Löcher« zu bilden, in denen man gezielt bestimmte Dinge verschwinden lassen könnte. Ich, Joe Meier, hätte da schon was im Auge. Eine gewisse Bank zum Beispiel, deren Namen ich natürlich hier nicht nennen darf. Aber die macht mir das Leben gerade mal wieder sauschwer. Da wäre so ein kleines schwarzes Löcherl vielleicht gar nicht so schlecht. Also macht weiter, liebe CERNler, beschleunigt euere Forschung…