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Jeder zweite Händler schätzt Konjunktur negativ ein

Einzelhandel blickt pessimistisch in die Zukunft

Die deutschen Einzelhändler blicken unverändert pessimistisch in die Zukunft und haben offensichtlich wenig Vertrauen in eine Belebung der Konjunktur. So das Ergebnis einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung BBE Retail Experts.

Autor:Joachim Gartz • 3.4.2009 • ca. 0:45 Min

Düstere Aussichten: Nur rund jeder zehnte befragte Händler erwartet Umsatzzuwächse und höhere Gewinne.

Jeder zweite befragte Händler schätzte nicht nur die derzeitige, sondern auch die zukünftige Konjunktur negativ ein. Weitere 47 Prozent der Befragten zeigten sich indifferent; lediglich eine Minderheit von 3 Prozent glaubt an eine gute Konjunktur in der Zukunft.

Folgerichtig gestalten sich der BBE-Studie zufolge auch die Erwartungen der Händler an Umsatz und Gewinn eher zurückhaltend. Nur 14 Prozent der Befragten hoffen auf Umsatzzuwächse und 11 Prozent auf höhere Gewinne. Im Gegensatz dazu befürchten 41 Prozent der interviewten Einzelhändler Umsatzeinbrüche, 57 Prozent rechnen mit Gewinneinbußen.

Das Stimmungsbarometer der Händler fiel auf gut 70 Punkte zurück; nach wie vor dominiert also eine pessimistische Erwartungshaltung unter den Einzelhändlern.

Der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) hat bereits mehrfach an die Bundesregierung appelliert, die breite Mittelschicht steuerlich zu entlasten und damit deren verfügbares Einkommen zu erhöhen. Dazu gehört aus Sicht des HDE, die »kalte Progression« in der Einkommensteuer abzubauen und den Solidaritätszuschlag wie ursprünglich geplant auslaufen zu lassen. Steuerliche Entlastungen für die unteren und mittleren Einkommensschichten stellen laut HDE einen entscheidenden Faktor dar, um den Konsum nachhaltig zu stärken.