Emprise trennt sich von Verlustbringer
Die Hamburger Emprise AG hat sich von seiner Tochter Emprise Software und Consulting GmbH getrennt. In Zukunft will sich die Emprise-Gruppe stärker auf Banken und Versicherungen konzentrieren.
Die Emprise AG hat sich zum 1. Dezember von der Tochter Emprise Software und Consulting getrennt und ihren Anteil in Höhe von 82 Prozent an das Management verkauft. Geschäftsführer bleibt weithin Bernd Bockelmann, dem nun die Aufgabe zufällt, die Firma in die schwarzen Zahlen zu bringen. Die Verluste waren schließlich der Grund dafür, dass Emprise-Chef Joachim Regenbogen die Tochter in die Selbstständigkeit entließ. Bei einem Umsatz von zwei Millionen Euro in den ersten neun Monaten schrieb die auf Content Management und Systemintegration spezialisierte Tochterfirma einen Verlust von 361.000 Euro. Nicht viel besser sieht das Ergebnis bei der Muttergesellschaft aus. Vorstandsvorsitzender Regenbogen meldete für Januar bis September einen Ebit-Verlust von fast 3,5 Millionen nach einem Minus von 0,7 Millionen im Vorjahr. Der Umsatz der Emprise-Gruppe, die rund 200 Angestellte beschäftigt, sank gegenüber dem Vorjahr leicht auf knapp 16,5 Millionen Euro.
»Wir trennen uns von Verlustbringern und konzentrieren uns auf die Zielmärkte, in denen wir viel Potenzial für uns sehen«, kommentiert der CEO den Verkauf. Regenbogen hat in erster Linie die Branche der Finanzdienstleister im Auge. Potenzial sieht er in Softwarelösungen zur Prozessanalyse und -optimierung. Aus diesem Grund hatte die Emprise AG ihre Düsseldorfer Tochter Emprise Consulting GmbH gestärkt und im Sommer die Quadro Software aus Bad Nauheim für 200.000 Euro gekauft. Die Firma mit 32 Mitarbeitern habe einen Umsatz von vier Millionen Euro erzielt und arbeite profitabel. Zu den Kunden von Quadro Software zählen viele Banken und Versicherungen, unter anderem Allianz, Bayerische Landesbank, Commerzbank und die Postbank.