Energiespeicher mit Schwung
Andere Wege als die Konkurrenten geht Emerson Network Power bei der USV »Liebert FS«. Das System nutzt ein Schwungrad, um Energie zu speichern und bei Unterbrechung der Stromversorgung an die angeschlossenen Geräte abzugeben.

Das Schwungrad ist in einem Vakuum-Behälter untergebracht. Es wird durch einen Elektromotor beschleunigt und dreht sich mit 50.000 Umdrehungen pro Minute. Bei Bedarf gibt das Rad die Bewegungsenergie wieder an den Motor ab, der sie in elektrische Energie umsetzt.
Ein Vorteil der Technik ist, dass sie ohne Akkus auskommt. Allerdings können Anwender an die Liebert FS als Ergänzung auch herkömmliche Batterien anschließen.
Kurze Ladezeiten und niedrige Unterhaltskosten
Eine weitere Stärke der Liebert-USV ist die im Vergleich zu konventionellen Systeme extrem kurze Ladezeit. Hinzu kommen die im Vergleich zu herkömmlichen USVs niedrigeren Wartungskosten. Zudem funktioniert die Liebert FS auch bei Extremtemperaturen von -20 Grad oder +50 Grad Celsius.
Auch in puncto Unterhaltskosten und Umweltfreundlichkeit schneidet die Schwungrad-USV besser ab als Systeme mit Batterien. Während Akkus nach etwa vier Jahren ausgetauscht werden müssen, ist die Liebert FS 20 Jahre lang und länger funktionsfähig.
Ein einzelnes FS-System stellt bis zu 190 kW für einen Zeitraum von 10 Sekunden zur Verfügung. Das ist nicht allzu viel. Allerdings, so Emerson Network Power, dauern 98 Prozent der Stromausfälle weniger als 5 Sekunden.
Damit eignet sich das System vor allem dazu, solche kurzen »Aussetzer« des Stromnetzes abzufangen. Um einen längeren Zeitraum zu überbrücken, sollte der Anwender zusätzlich eine USV mit Akkus installieren. Sie lässt sich parallel neben einer Liebert FS betreiben.