Entire baut Partnervertrieb aus

Entire baut Partnervertrieb aus. Das Ulmer Softwarehaus Entire Software AG hat sich im Bereich Finanzsoftware auf Standardapplikationen für das Rechnungswesen, Controlling und Reporting spezialisiert. Vorstand Jürgen Richter sucht neue Partner.

Autor:Martin Fryba • 5.10.2005 • ca. 1:15 Min

Entire baut Partnervertrieb aus

Unter dem Produktnamen »One 2 Business« vertreibt die Entire AG ihre Software an Fertigungsbetriebe, Dienstleister, den Handel und Non-Profit-Organisationen wie Berufsgenossenschaften, Kommunen oder karitative Einrichtungen. Gerade letztere Kundengruppe hat der neue Vorstand Jürgen Richter, seit August zuständig für Vertrieb, Channel-Partner und Marketing, als lukrative Klientel ausgemacht. Hartnäckig halten viele dieser Organisationen an klassischen Excel-Dateien fest, wenn sie ihre Finanzplanung erstellen. Eine komplexe betriebswirtschaftliche Software wie etwa SAP wäre für solche Kunden sicher überdimensioniert, an neuen Lösungen unterhalb von ERP-Systemen kommen aber auch die Gemeinnützigen über kurz oder lang nicht vorbei, so das Kalkül des Softwareherstellers.

Richter sieht hier ein großes Potenzial auch für künftige Partner von Entire. Die Zahl der bisherigen Systemhäuser, die Entire-Lösungen überwiegend bei Non-Profit-Organisationen installieren, will Richter ausbauen. Warten, bis die richtigen Häuser anklopfen, will der Manager indes nicht. Er sucht aktiv nach Partnern mit schlagkräftigem Vertrieb, die in der Lage sind, Kunden den Nutzen solcher Software zu vermitteln und lösungsorientiert zu denken.

Neben Lösungsanbietern, die »One 2 Business«-Applikationen als OEM-Produkte einsetzten und um zusätzliche Anwendungen bereichern, schweben Richter auch ERP-Anbieter mit Schwerpunkt auf andere Industriebranchen vor, die ihr Produkt um Lösungen aus dem Finanzwesen ergänzen wollen. Eine Partnerschaft, die Entire mit Hersteller Bäurer eingegangen war, habe kaum Früchte getragen.

Die Entire AG, die zu Hochzeiten des IT-Booms einmal 300 Mitarbeiter stark war, beschäftigt heute rund 70 Mitarbeiter. Für Richter, der 15 Jahre beim ERP-Hersteller Intentia tätig war, wird es darauf ankommen, mittelfristig das Wachstum von Entire wieder anzukurbeln. Den nötigen Rückhalt glaubt der Manager beim Eigentümer des Ulmer Softwarehauses gefunden zu haben. Hauptaktionär der Entire AG ist die Stiftung der börsennotierten Darmstädter Software AG.

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