Euronics wächst in Umsatz und Ertrag
Die Verbundgruppe Euronics konnte im zurückliegenden Geschäftsjahr ihre Kennzahlen erneut verbessern. Den Umsatz trieben im Warenbereich Consumer Electronic vor allem Flach-TV und Navigationsgeräte. Die Kernbotschaft für 2008 lautet: Höhere Wertschöpfung für die Partner.
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Die Entwicklung bei der Verbundgruppe Euronics Deutschland eG bringt Vorstandssprecher Werner Winkelmann auf einen kurzen Nenner: »2006/2007 war für uns ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr.« Immerhin haben die 1.912 Mitglieder mit ihren 11.775 Mitarbeitern in den 2.103 Standorten für einen Außenumsatz von 3,35 Milliarden Euro gesorgt. Das sind rund 150 Millionen Euro mehr als im Geschäftsjahr 2005/2006. Um 4,8 Prozent stieg der Zentralumsatz von 1,43 Milliarden Euro auf 1,50 Milliarden.
Das gute Ergebnis schlägt sich demnach auch bei der Bonuszahlung für getätigte Umsätze nieder. Laut Winkelmann werden in diesem Jahr 79,8 Millionen Euro nach 73,4 Millionen im vorangegangenen Geschäftsjahr ausgeschüttet. Obendrauf gibt es für die Mitglieder noch eine Dividende von insgesamt 37 Millionen Euro. Diese Auszahlung resultiert aus einem Sonderertrag aus Umsatzsteuer-Rückerstattungen der Jahre 1997 bis 2004.
Im Vergleich zum Wettbewerb steht Euronics beim Außenumsatz nach Media Markt Saturn (10,4 Milliarden Euro inklusive Mehrwertsteuer) auf Rang zwei, gefolgt von Electronic Partner mit 3,1 Milliarden, Expert mit 2,5 Milliarden und Telering mit 1,3 Milliarden Euro. In einem Vergleich zwischen Filialisten und Einkaufsverbänden ziehen die Verbundgruppen fast mit den Filialisten gleich. Nach einer Hochrechnung von Euronics erwirtschafteten die Filialisten, also Media Markt Saturn und Pro Markt, 2007 einen Außenumsatz von 10,9 Milliarden Euro. Die Gruppen (Euronics, EP, Expert und Telering) ein Volumen von 10,25 Milliarden Euro.
Auch auf europäischer Ebene konnte Euronics weiter zulegen. Nach einem Gesamtumsatz von 10,8 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2006, erwirtschaftete die internationale Gruppe im vergangenen Jahr 11,7 Milliarden Euro. »Die Euronics Deutschland profitiert auch vomPotenzial des europäischen Einkaufs- und Marketingverbundes Euronics International, dem wir als Partner angehören «, erklärt Winkelmann.
Vor diesem Hintergrund weiteren Wachstums will Winkelmann die Wertschöpfung seiner Fachhändler weiter stärken, zumal die Marktentwicklung in der Branche vomVerlust der Mitte geprägt sei. Darum fordert er: »Es gibt zunehmend eine Polarisierung zwischen den preisorientierten Sortimenten und den qualitätsorientierten. Industrie und Handel müssen intensiver zusammenarbeiten, um eine höhere Wertschöpfung in den qualitativeren Produktsegmenten zu erzielen und den Kunden einen Mehrwert zu bieten.« Für die stärkere Kundenbindung an den Fachhandel hat die in Ditzingen bei Stuttgart ansässige Gruppe denn auch schon das Schlagwort »Trading Up« ins Leben gerufen. Voraussetzung dafür sei die Erweiterung und Vertiefung des Sortiments sowie verbesserte Produktpräsentationen und kompetente Beratungs- beziehungsweise Serviceleistungen.