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Analystenhaus rät zu gezieltem Vorgehen mit dem Ziel der Kostensenkung

Experton Group: Green IT bleibt auch in der Wirtschaftskrise ökonomisch sinnvoll

Investitionen in Ökologie in den meisten Unternehmen angesichts der Wirtschaftskrise eher zur zweiten oder dritten Priorität geworden, moniert das Analystenhaus Experton Group. Dabei handle es sich bei Green IT hingegen primär um ein ökonomisches Thema, das bei richtiger Umsetzung durchaus geeignet sei, Betriebskostensenkung mit positiven Impulsen für die Umwelt zu verbinden.

Autor:Redaktion connect-professional • 22.3.2009 • ca. 1:30 Min

Die Experton Group hat dazu ein Vorgehensmodell entwickelt, das die wichtigsten Themenkomplexe
aufgreift.

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Das Analystenhaus hat bereits Ende 2008 den Forecast für den IT-Markt im Jahr 2009 deutlich
reduziert und geht von einem Rückgang von 3,7 Prozent aus. Im Hardware-Bereich erwarten die
Marktbeobachter 2009 sogar einen Rückgang von zehn Prozent.

Die Auswirkungen der allgemeinen Wirtschaftskrise seien dabei noch längst nicht in vollem Maße
in allen Branchen und Unternehmen angekommen: "Es ist derzeit zu erwarten, dass bislang noch nicht
betroffene Branchen im Frühjahr und Sommer erfahren werden, ob und wie stark sie betroffen sein
werden", so Wolfgang Schwab, Senior Advisor bei der Experton Group. "Entsprechend ist damit zu
rechnen, dass viele IT-Budgets bis spätestens Sommer 2009 noch einmal nachjustiert werden müssen."

Vor diesem Hintergrund werden die meisten CIOs nach Schwabs Einschätzung gezwungen sein,
zumindest einzelne Projekte zu stoppen, den IT-Betrieb deutlich zu verschlanken sowie Rechenzentren
zu konsolidieren und zu virtualisieren, was zur deutlichen Reduktion der Stromkosten beitragen
wird.

Green-IT-Überlegungen können laut Schwab den IT-Verantwortlichen dabei helfen, einige
Restrukturierungen nicht ausschließlich aus dem eigenen Budget finanzieren zu müssen, sondern
zumindest in größeren Unternehmen auf Budgets und Sonderfonds für Sustainability und Public
Relations zugreifen zu können.

Fachmann Schwab betont, es sei wichtig, alle Bereiche zu betrachten. Deshalb hat die Experton
Group dazu ein Vorgehensmodell entwickelt: Die drei unterschiedlichen Säulen "Rechenzentrum", "
Office" und "Carbon Killer Solutions" sollten parallel angegangen werden, rät Schwab. Das
Vorgehensmodell sei speziell auf die momentane Wirtschaftslage und den Zwangoptimiert,
Betriebskosten zu senken.

"Selbstverständlich gibt es noch weitere Green-IT-Maßnahmen, die aus ökologischen
Gesichtspunkten sinnvoll sind, zum Beispiel Abwärmenutzung im Rechenzentrum", so Schwab. "Jedoch
wird es derzeit nur wenige Unternehmen geben, die Investitionen hierfür in Betracht ziehen."

LANline/wg