Fabian Walder verlässt Xerox
Bei Xerox läuft es derzeit alles andere als rund. Die Verkaufszahlen im Druckerbereich liegen weit hinter den Erwartungen. Nun verliert der Drucker- und Kopiererhersteller auch noch seinen Sales Director Reseller/Multibrand, Fabian Walder. Er wird laut Brancheninformationen das Unternehmen auf eignen Wunsch verlassen.
Gerade mal zwei Jahre dauerte die Ära Walder an der Spitze des Reseller-Multibrand-Vertriebs beim Neusser Output-Spezialisten Xerox. Nun wirft Fabian Walder das Handtuch. Laut Branchenkennern geht der Vertriebsmanager auf eigenen Wunsch. Gründe sollen unter anderem in der Vertriebspolitik des Unternehmens liegen. So hat Xerox vergangenes Jahr sein Distributionsmodell komplett umgekrempelt und erfolgreiche regionale Distributoren zugunsten einiger weniger Broadliner ausgelistet (CRN berichtete ).
Zudem wurde durch eine fortschreitende Zentralisierung von Vertriebsaktivitäten auf europäischer Ebene auch Walders Kompetenzen beschnitten. Dem Manager fehlten letztendlich die Instrumente, das Ruder herumzureißen. So blieben die Marktzahlen, insbesondere im Druckergeschäft hinter den Erwartungen zurück. Im ersten Halbjahr 2007 ist laut GfK der Xerox-Marktanteil bei Laserdruckern weit unter ein Prozent gerutscht. Damit kommt Xerox nicht einmal unter die Top Ten der Druckerhersteller.
»Das Druckergeschäft, in dem weniger die Konzessionäre, sondern viel mehr unsere Low- End-Reseller tätig sind, hat sich nicht zufrieden stellend entwickelt«, räumte Peter Ward, Director and General Manager Distribution Operations Office Group Xerox Europe im CRN-Interview im Juni diesen Jahres ein. Man wolle nun es schaffen, gerade im IT-Kanal Fuß zu fassen. Mit der neuen Struktur könne man den Resellern bessere Konditionen bieten, da die Organisation straffer sei.
Alleine höhere Margen werden Xerox aber nicht aus dem Tief herausführen, denn Fachhändler legen bei der Auswahl ihrer Hersteller großen Wert auf eine effektive und persönliche Partnerbetreuung. Ob diese bei Xerox durch den Abgang des Vertriebsdirektors und eine weitere Zentralisierung Richtung England besser wird, ist fraglich.
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