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Finanzkrise trifft SAP hart

Die globale Finanzkrise hat nun auch die IT-Branche erwischt, allen voran SAP. CEO Henning Kagermann spricht von einem »abrupten und unerwarteten« Abschwung des SAP-Geschäfts. Die SAP-Aktie bricht dramatisch ein. Auch Microsoft und Oracle stehen unter Druck.

Autor:Lars Bube • 7.10.2008 • ca. 0:50 Min

Börsenhändler sprechen von einem Vertrauensverlust. SAP-Chef Henning Kagermann musste nun doch eine Auswirkung der Finanzkrise auf SAP einräumen.
Inhalt
  1. Finanzkrise trifft SAP hart
  2. Vertrauen beschädigt

Auch heute früh geht es mit den SAP-Aktien weiter in den Keller. Binnen weniger Tage haben die SAP-Papiere mehr als 30 Prozent verloren. Die Krise des weltweiten Bankensystems, gefolgt von Kursstürzen an den Weltbösen, wirken sich nun auch negativ auf die IT-Branche aus.

Hatten Unternehmen wie Oracle und Microsoft zunächst noch versucht, die Auswirkungen der Börsenkrise auf die IT-Branche klein zu reden, scheint diese Verteidigungslinie nun, zumindest anlässlich der aktuellen Finanzergebnisse von SAP, nicht mehr zu halten: »Die Entwicklung der Finanzmärkte in den letzten Wochen ist für viele Unternehmen dramatisch und beunruhigend. Diese Sorgen führten zu einem sehr abrupten und unerwarteten Abschwung unseres Geschäftes unmittelbar vor Ende des dritten Quartals,« erklärt Henning Kagermann, Vorstandssprecher der SAP AG. »Im Verlaufe des dritten Quartals waren wir zunächst sehr zuversichtlich, unsere Erwartungen erfüllen zu können. Leider konnte sich die SAP den Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise, wie sie seit der zweiten Septemberhälfte die Märkte erfasst, dann aber nicht entziehen.«

SAP erwartet im dritten Quartal 2008, dass die Software- und softwarebezogenen Serviceerlöse zwischen 1,97 Milliarden Euro und 1,98 Milliarden Euro liegen werden. Das entspricht einer Steigerung von nur noch 13 bis 14 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.