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Alien Devices auf Vormarsch

Fremdlinge im Büro-Netz

In immer mehr Unternehmen können Mitarbeiter ihren privaten Laptop auch am Arbeitsplatz einsetzen. Diese »Liberalisierung« gewinnt nach Einschätzung des Beratungshauses Centracon zunehmend an Bedeutung.

Autor:Folker Lück • 27.1.2011 • ca. 1:15 Min

Heimarbeiterin: Immer mehr private PC im Firmennetz (Foto: Monster.de)

Fremde IT ist in vielen Büros keine Seltenheit mehr. Aus dieser Entwicklung ergeben sich Vorteile wie Kostenersparnisse, eine höhere Produktivität und Attraktivität der Arbeitsplätze etwa durch den vertrauteren Umgang mit der Funktionsweise des eigenen Gerätes. »Fremde« Systeme für den netzwerkbasierten Zugriff auf Anwendungen und Daten werden als »Alien Devices« bezeichnet, weil es sich dabei um externe Endgeräte – also Fremdlinge – handelt, die sich technisch nicht in der Verantwortung der IT-Organisation befinden.

Centracon-Berater Burkhard Krümmer warnt allerdings vor einem allzu freizügigen Umgang: »Alien Device-Konzepte müssen sich dadurch auszeichnen, dass mit ihnen kein Einfluss auf Konfigurationen innerhalb des genutzten Netzwerks genommen werden kann«. Diese Bedingung gelte insbesondere auch im Hinblick auf die Sicherheitseinstellungen, was aber weniger eine Anforderung an das typischerweise mobile Endgerät schaffe, sondern durch das technische Konzept zu gewährleisten sei. Zu den wesentlichen Faktoren für eine Integration fremder Endgeräte gehören nach den Projekterfahrungen von Krümmer in Hinblick auf einen unkritischen netzwerkbasierten Zugriff auf Unternehmensdaten insbesondere:

• die Datensicherheit während der Übertragungsprozesse und im Falle einer unauthorisierten Nutzung des Endgeräts;


• Synchronisation der offline bearbeiteten Daten sowie die Datenkonsistenz

• lokale Datenspeicherung / Caching sowie Löschung von Daten bei Diebstahl und PIN-Missbrauch;


• Usability und Unterstützung vielfältiger Formfaktoren der Endgeräte;


• Druckausgabe von Dokumenten;

• transparente Sicherheitsbedingungen für den Benutzer des privaten Endgeräts.

Darüber hinaus kommt es wesentlich auf die Verfügbarkeit der Netzanbindungen an, die eine bestimmte Bandbreite zu gewissen Zeiten und Betriebszustandsphasen benötigen. Hierbei spielen für den Centracon-Consultant Themen wie das Pre-Streaming und Streaming on Demand eine zentrale Rolle. Dabei liefern diese Technologien bereits die notwendigen Umgebungen für eine Applikations-Isolation gleich mit. „Letztlich bestehen die Anforderungen im Kern immer darin, die Erfordernisse im Bereich der Sicherheit und Anwendungsbereitstellung aufeinander abgestimmt zu lösen«, erläutert Krümmer.