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CRN-Channeltracks Server

Fujitsu gewinnt Vertrauen im Server-Channel zurück

Die Spekulationen über die Zukunft von Fujitsu Siemens Computers führten zur Verunsicherung im Channel. Nach dem Neustart als Fujitsu nehmen Fachhändler jetzt aber wieder vermehrt Server des Herstellers in ihr Sortiment auf. Auch IBM und Dell verbessern ihre Position im Fachhandel.

Autor:Michael Hase • 28.7.2009 • ca. 1:55 Min

Als Server-Hersteller gewinnt Fujitsu offenbar wieder Vertrauen im deutschen Fachhandel zurück. Bis Siemens im November 2008 den Ausstieg aus dem Joint Venture ankündigte, wurde lange über die Zukunft von Fujitsu Siemens Computers (FSC) spekuliert. Die Ungewissheit sorgte im Channel für Verunsicherung: Der Anteil der Fachhändler, die FSC-Server im Sortiment führten, ging laut Channeltracks der CRN zwischen Juni und Dezember von 23,3 auf 13,3 Prozent zurück.

Seit die Verhältnisse geklärt sind und sich der Anbieter zum 1. April als Fujitsu Technology Solutions neu aufgestellt hat, zeigt die Kurve wieder nach oben: In der aktuellen Juni-Auswertung der Channeltracks liegt der Anteil der Fujitsu-Server bei den Listungen genau vier Prozentpunkte über dem Dezemberwert (siehe Grafik 2). Ebenso erhöhte sich der Anteil der Server-Händler, die mit Fujitsu das meiste Geschäft machen, innerhalb des gleichen Zeitraums von 15,7 auf 19,4 Prozent (Grafik 3). In dieser Hinsicht rangiert der japanische Hersteller unangefochten auf Rang zwei hinter dem wichtigsten Channel-Brand HP, der sich allerdings leicht von 37,8 auf 36,6 Prozent verschlechterte.

Neben Fujitsu haben sich auch IBM und Dell deutlich verbessert. Gegenüber Dezember, als 14 Prozent aller Händler die Server von IBM im Sortiment führten, erhöhte sich der Wert auf 17,3 Prozent im Juni. Damit nimmt IBM bei den Listungen den zweiten Platz hinter dem Rivalen HP ein, der auf einen Wert von 38,3 Prozent (Dezember: 36,3 Prozent) kommt. Zur vermehrten Listung von IBM-Servern dürfte beigetragen haben, dass der Hersteller sein x86-Channel-Vertriebsteam zum Jahresbeginn massiv aufstockte. Allerdings stieg der Anteil der Server-Reseller, für die IBM die wichtigste Marke ist, nur marginal von 8,1 auf 8,5 Prozent. Demnach hat der Hersteller zwar neue Partner hinzugewonnen, die aber nach wie vor mehr Geschäft mit Wettbewerbsprodukten machen.

Nahezu verdoppeln konnte Dell den Anteil der IT-Fachhändler, die Server des einstigen Direktvertrieblers verkaufen: Der Wert stieg zwischen Dezember und Juni von 4,7 auf 8,7 Prozent. Auch bei den Server-Resellern, für die Dell inzwischen der wichtigste Hersteller ist, erhöhte sich der Anteil von 2,3 auf 5,9 Prozent. Die Reihenfolge bei den Listungen spiegelt sich in der ungestützten Bekanntheit (Grafik 1): Das Ranking führt der IT-Riese HP an, den gut zwei Drittel aller Händler als Server-Hersteller kennen, vor IBM (43 Prozent), Fujitsu (23 Prozent) und Dell (19 Prozent). Bei den wichtigsten Server-Distributoren bleibt alles beim Alten (Grafik 4): Broadliner Ingram Micro, den ein Viertel aller Reseller als Hauptlieferanten von Netzwerkrechnern nutzt, liegt wie im Dezember deutlich vor Actebis (13,3 Prozent) und Tech Data (sechs Prozent).