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Joint Venture Siemens / Gores Group

Fusionspläne bei Siemens Enterprise Communications

The Gores Group hat die Mehrheit an der Enterprise Communications-Sparte von Siemens erworben. Siemens Enterprise Communications soll mit zwei weiteren Gores-Unternehmen verschmolzen werden. James O`Neil wird der neue CEO des Joint Ventures.

Autor:Nadine Kasszian • 9.10.2008 • ca. 1:05 Min

James O`Neil wird der neue CEO der Siemens Enterprise Communications

Die Siemens Enterprise Communications beruft James O`Neil zum CEO. Zum 1. Oktober 2008 erwarb der US-Finanzinvestor The Gores Group 51 Prozent der Anteile an Siemens Enterprise Communications von der Siemens AG. Siemens behält damit 49 Prozent der Anteile. In den kommenden Monaten wird es für O`Neil darum gehen, das Joint Venture mit zwei weiteren Portfoliounternehmen der Gores Group zu verschmelzen: mit Enterasy, einem Anbieter von Netzwerkausrüstung und Sicherheitslösungen, und SER Solutions, einem Anbieter von Software für Call Center. Gores Aufgabe ist es, ein umfassendes Portfolio für den Enterprise Communications- und Datennetzmarkt zusammenzustellen.

O`Neil verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Technologiebranche. Seine besonderen Schwerpunkte liegen im Bereich Netzwerke und Elektronik sowie Syremintegration, Kommunikations- und Informationstechnologien. Zuletzt war der künftige Geschäftsführer CEO bei der CompuDyne Corporation, die sich ebenfalls im Besitz der Gores Group befindet. »Jim O`Neil hat sich vielfach im Management von internationalen Multimilliarden-Unternehmen bewährt, die beispiellose Umsatz- und Gewinnsteigerungen zu verzeichnen hatten«, lobt Mark Stone, Chairman der Siemens Enterprise Communications und Managing Director der Gores Group, den neuen CEO.

Nach einer zweijährigen Suche hatte Siemens im Juli dieses Jahres für seine Sparte Enterprise Communications endlich einen Investor gefunden (CRN berichtete ), zeitgleich erfolgte der Verkauf der Sparte Home Communications (Gigaset) an die Starnberger Beteiligungsgesellschaft Arques. Mit diesen zwei Verkäufen hatte sich Siemens endgültig aus dem Telefonanlagengeschäft zurückgezogen, mit dem Siemens vor 160 Jahren den Grundstein für den Aufstieg zu einem Weltkonzern gelegt hatte.