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Weg über Twitter-Zentrale vielleicht zu lang

Gerichtsbeschluss per Twitter zugestellt

Ein britisches Gericht hat einen anonymer Twitterer aufgefordert, seine Identität preiszugeben, und aufzuhören als Mister Blarney auszugeben, einen rechtgerichteten Blogger. Das Interessante: Der Gerichtsbeschluss wird über Twitter zugestellt.

Autor:Werner Veith • 5.10.2009 • ca. 0:35 Min

»Blaney’s Blarney Order« schlägt Wellen auf Twitter.

Eine nicht alltägliche Zustellung eines Gerichtsbeschluss hat das »The High Court« nach einer Nachricht der BBC News genehmigt: Sie erfolgte über den Micro-Blogging-Dienst Twitter. Darin fordert das Gericht einen unbekannten Twitterer auf, seine Anonymität aufzugeben und nicht mehr unter dem Namen eines Mister Blaney Beiträge zu veröffentlichen. Dabei handelt es sich um einen politisch rechten Aktivisten. In Großbritannien muss eine Verfügung nicht persönlich zugestellt, sondern kann auch auf anderem Wege wie Fax oder E-Mail übermittelt werden.

Der Gerichtsbeschluss besagt, dass der unbekannte Twitterer das Copyright von Mr. Blaney verletzt. Dieser entschloss sich vor Gericht zu gehen. Er wollte nicht den möglicherweise sehr lang dauernden Prozess in Kauf nehmen, dass sich die Twitter-Zentrale mit dem Fall befasst. Die gerichtliche Verfügung auf Twitter, auch »Blaney’s Blarney Order«, enthält einen Link mit dem vollständigen Text des Gerichtsbeschluss.