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Einführung neuer Grafikgenerationen verzögert sich

Grafikkarten im Nachrüstmarkt gefragt

Aktuell verkaufen sich Highend- und Mittelklasse-Grafikkarten am besten. Nicht zuletzt Vista sorgt für ein großes Upgrade-Potenzial. Mit Spannung erwartet der Markt die neuen Generationen von ATI und Nvidia. Speziell die DirectX-10-Karten von ATI verzögern sich allerdings vermutlich bis Ende Mai.

Autor:Markus Reuter • 19.4.2007 • ca. 1:30 Min

Inhalt
  1. Grafikkarten im Nachrüstmarkt gefragt
  2. R600 erst Ende Mai

Für 2007 baut die Grafikkartenbranche ganz auf die Zugkraft von Windows Vista. Medienberichten zufolge, funktionieren rund Dreiviertel aller installierten Rechner nicht optimal mit Microsofts neuem Betriebssystem. Laut AMD verfehlt ein Großteil der PCs die Anforderungen vor allem aufgrund veralteter Grafik-Hardware.

Mit Vista soll zwar DirectX 10 kommen, dies ist aber vorerst nur für Hardcore-Spieler von Nutzen. Hierfür kommt bisher nur Nvidias »Geforce 8800«-Serie in Frage. Im Büroumfeld genügen zur Darstellung neuer Funktionen, wie dem Aero-Desktop, Grafikkarten, die DirectX 9 unterstützen. Doch selbst diese fehlen in vielen Office- oder Billig- PCs.

Während Hersteller hier bereits einen sehr lukrativen Upgrade- Markt bejubeln, geben sich Reseller verhaltener. »Es ist nicht so, dass mit der Einführung von Vista die Anwenderschaft nun im großen Stile ihre alten Rechner ersetzt oder laufende Systeme einer Generalüberholung unterziehen «, erklärt ein Münchener Fachhändler gegenüber CRN. Die Upgrade-Bereitschaft nehme jedoch zu. Microsoft kämpfe hier aber noch gegen seinen alten Ruf – »niemals die erste Version installieren «. Tests in der Fachpresse und auch so genannte Early- Adopters stellen Vista allerdings ein relativ gutes Zeugnis aus.

Lowcost-Grafik nicht mehr gefragt

Das Aufrüsten muss auch keine Unsummen kosten. Grafikkarten der »Radeon 1500«- bzw. der »Geforce 7000«-Reihe sind beispielsweise bereits ab einem Verkaufspreis von rund 55 Euro erhältlich. Sehr gut verkaufen sich Produkte mit einem VK von circa 150 bis 230 Euro. Dafür erhalten Interessenten unter anderem eine »Geforce 7600GT Silent«, eine »Geforce 7950GT« mit einem 512 MByte großen Videospeicher oder eine »Radeon X1950 PRO« in diversen Ausführungen. Vor einem Jahr mussten Käufer je nach Anbieter und Modell zum Teil noch um fast 150 Euro mehr bezahlen.

Zunehmend uninteressant wird das Geschäft mit Einsteigergrafikkarten. Der Nachrüstmarkt tendiert zu höherwertigen Produkten. Fachhändler, die eine Eigenmarke pflegen, nutzen entweder ebenfalls Mittelklasse-Karten oder Onboard-Lösungen. Der untere PC-Bereich ist hierzulande mittlerweile fest in der Hand der A-Brands.

Für Integratoren macht es hier nur wenig Sinn, dagegen zu konkurrieren. Vielmehr werden die Rechner beispielsweise mit Silent-Funktionen veredelt, direkt auf bestimmte Anforderungen wie Audio/Video-Bearbeitung zugeschnitten oder mit den neuesten am Markt erhältlichen Komponenten bestückt.