Großes Reinemachen bei Lycos
Anhaltende Verluste hatten den Internetdienstleister Lycos Europe dazu veranlasst, sämtliche Geschäftsbereiche auf den Prüfstand zu stellen. Das Ergebnis liegt nun vor: Das deutsche Lycos-Portal wird eingestellt, der E-Commerce-Dienstleister Pangora zum Verkauf gestellt.

Im laufenden Jahr ist der Internetdienstleister Lycos Europe durchgehend in die roten Zahlen gerutscht. Angesichts der Web 2.0-Euphorie ist das Portalgeschäft ein alter Hut und auch auf dem Werbemarkt erzielte Lycos Europe nicht den erhofften Erfolg. Wie so oft in solchen Fällen entschied sich das Unternehmen zu einer »strategischen Prüfung«, deren Ergebnis nun vorliegt.
Wie Lycos Europe in einer Mitteilung bekannt gibt, sollen die Portal- und Webhostingaktivitäten des Internetdienstleister beendet sowie die Geschäftsbereiche Domain und Shopping verkauft werden. Den Aktionären wird im Gegenzug eine Barausschüttung in Höhe von 50 Millionen Euro in Aussicht gestellt.
Für den deutschen Markt bedeutet die Entscheidung nicht nur das Ende für das Webportal Lycos Deutschland, sondern auch, dass sich das Unternehmen von dem Tochterunternehmen Pangora trennen wird. Der E-Commerce-Dienstleister Pangora bietet neben Produktsuche und Preisvergleichen auch komplette Shopping-Lösungen und –Abwicklung. In der Vergangenheit sollen allerdings bereits AOL, United Internet und Tomorrow Focus den Kauf von Lycos Europe ausgeschlagen haben.
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