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Cyberkriminalität

Hackerangriff auf den Friedensnobelpreis

Bislang unbekannte Hacker haben Anfang der Woche einen Cyberangriff auf die Homepage des Friedensnobelpreises gestartet. Sie verseuchten die Webseite dabei mit einem Trojaner, der sich heimlich auf die Rechner ihrer Besucher schleicht. Erste Spuren führen nach Asien.

Autor:Redaktion connect-professional • 26.10.2010 • ca. 0:40 Min

Hacker haben am Dienstag die Internetseite des Friedensnobelpreises in Norwegen angegriffen. Besucher der Homepage seien dadurch Gefahr gelaufen, ihren Rechner mit einem Trojaner zu infizieren, berichtete die Online-Ausgabe der Zeitung »Aftenposten« unter Berufung auf den norwegischen Telekom-Konzern Telenor.

Der Angriff konnte den Angaben zufolge zu einer IP-Adresse in Taiwan zurückverfolgt werden. Es könne aber sein, dass er dort nur umgeleitet worden sei, erklärte die Sicherheitsabteilung des Telekom- Konzerns, die den Fall nach der Beschwerde eines Nutzers untersucht hatte. Trojaner tarnen sich als harmlose Programme und entfalten erst dann ihre Wirkung, wenn der ahnungslose Nutzer sie ausgeführt hat.

»Das Problem ist gelöst und die Gefahr ist gebannt«, versicherte Sigrid Langebrekke vom Nobel-Institut, das die fünf Mitglieder des Nobelkomitees unterstützt, am Nachmittag. Das Gremium hatte am 8. Oktober den diesjährigen Friedensnobelpreis dem inhaftierten chinesischen Bürgerrechtler Liu Xiaobo zuerkannt und damit scharfe Reaktionen der Führung in Peking ausgelöst.