Zum Inhalt springen
Rückläufiger Absatz bei Mobiltelefonen

Handyhersteller in der Krise

Die rückläufige Nachfrage nach Mobiltelefonen trifft die großen Handyhersteller hart. Erst nächstes Jahr ist in Europa mit einer leichten Erholung zu rechnen.

Autor:Ulrike Garlet • 27.7.2009 • ca. 0:50 Min

Jedes Jahr ein neues Handy-Modell - diese Devise gilt in der Rezession nicht mehr.

Bei Marktführer Nokia ist der Umsatz im zurückliegenden Quartal um ein Viertel auf 9,9 Milliarden Euro gesunken. Der Gewinn ist von 1,5 Milliarden auf nur noch 278 Millionen Euro gesunken. Sony Ericsson rutschte im zweiten Quartal tiefer in die roten Zahlen: Unterm Strich musste der Handyhersteller einen Verlust von 213 Millionen Euro ausweisen, der Umsatz brach um 40 Prozent ein.

Der Branchenverbands BITKOM rechnet in diesem Jahr mit einem Absatzrückgang im deutschen Markt für Mobiltelefone um 5,2 Prozent auf 26,3 Millionen Geräte. Erst 2010 sei wieder mit einem Anstieg von 2,3 Prozent auf 26,9 Millionen Stück zu rechnen.

Schlechter als der deutsche Markt für Mobiltelefone sieht es in Großbritannien aus, dem größten Absatzmarkt in Europa. Hier gehen Marktforscher von EITO in diesem Jahr von einem Rückgang von 8 Prozent auf 30,7 Millionen Geräte aus, in Italien würden Hersteller voraussichtlich 7,2 Prozent weniger Mobiltelefone absetzen (19,6 Millionen). In Frankreich sinken die Verkaufszahlen um 4,9 Prozent auf 23,1 Millionen Stück. In der EU werden im laufenden Jahr 5,3 Prozent weniger Handys verkauft und ein Absatzvolumen von 174 Millionen Stück erreicht.