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Hitachi Data Systems kauft Archivspezialisten

Hitachi Data Systems übernimmt den Software-Anbieter Archivas. Mit der Aquisition des Archivspezialisten will der Speicher-Hersteller sein Portfolio um Content-Management-Services ergänzen.

Autor:Michael Hase • 6.2.2007 • ca. 1:20 Min

Die Storage-Tochter des japanischen Mischkonzerns Hitachi, Hitachi Data Systems (HDS), hat den Software-Anbieter Archivas gekauft. Das nicht börsennotierte Unternehmen aus Waltham, Massachusetts, stellt Lösungen für die digitale Archivierung her. HDS mit Sitz im kalifornischen Santa Clara war bereits im vergangenen Jahr eine weltweite Entwicklungs- und Vertriebspartnerschaft mit Archivas eingegangen. Zum Kaufpreis machten beide Unternehmen keine Angaben. Laut Dave Roberson, CEO von HDS, zielt der Hersteller mit dem Kauf darauf ab, »die Entwicklung ausgefeilter Content-Management-Services« voranzutreiben. Den Angaben zufolge reagiert HDS damit auf einen wachsenden Bedarf an skalierbaren Archivlösungen bei Unternehmen und Organisationen jeder Größe. Die Ursache für die steigende Nachfrage sieht der Anbieter im zunehmenden Druck durch Gesetze, Vorschriften und Richtlinien, der Anwender wiederum dazu veranlasse, verstärkt in ihre Speicher-Infrastruktur zu investieren. Im Rahmen der bisherigen Partnerschaft mit Archivas bot HDS breits eine Archivlösung an, die auf der Technologie des Spezialisten basiert. Dabei handelt es sich um die »Hitachi Content Archive Platform (HCAP)«. Für deren Marktdurchdringung erwartet der Hersteller einen zusätzlichen Schub durch die Akquisition. HDS vertreibt HCAP auch in Deutschland, und zwar sowohl direkt als auch über so genannte Tier-One-Partner wie T-Systems, Inforsacom oder die Info AG.

Mit der Übernahme von Achivas folgt HDS einen Trend im Storage-Markt: Zunehmend ergänzen die Hersteller ihre Hardware-Angebote um Software-Lösungen, die zugleich immer mehr Funktionalität bereitstellen. »Die Speicherhersteller drängen in den Markt für Content-Anwendungen, die beispielsweise Schutzfunktionen für aufbewahrungspflichtige Dokumente einschließen«, erläutert Bernhard Zöller, Geschäftsführer der Beratungsfirma Zöller & Partner. Daher verfügten auch andere große Anbieter wie EMC, HP oder Sun über vergleichbare Lösungen. Damit reagieren die Anbieter auf Anforderungen des Markts. Denn in einige Segmente, etwa in Branchen mit hohen Compliance-Anforderungen wie das Gesundheitswesen, kommen Hersteller nach Zöllers Worten »mit reinen Hardware-Angeboten gar nicht mehr rein«.

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