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ATA- und SATA-Laufwerke mit leichter Preissteigerung

Hohe Nachfrage bei Festplatten

Der Fachhandel muss für Festplatten weiterhin höhere Kosten veranschlagen. In den letzten zwei bis drei Wochen sind die HEKs noch einmal um bis zu vier Prozent gestiegen. Neben Währungsschwankungen liegt die Ursache in der hohen Nachfrage und punktuellen Engpässen.

Autor:Markus Reuter • 26.10.2006 • ca. 1:40 Min

Mit Beginn des vierten Quartals tendiert der HEK für Desktop-Festplatten nach oben. »Größtenteils liegt es an der Kursentwicklung des US-Dollars«, erklärt Hormoz Vardeh, BU Storage & Components, Team Manager Storage bei Actebis Peacock. Aber auch die Harddisk-Hersteller genehmigen nicht mehr jeden Sonderpreis.

Nach einer kurzen Sommerflaute ist die Nachfrage seit rund zwei Monaten stetig angestiegen. Aktuell liegen die Anschaffungskosten beispielsweise fünf bis neun Prozent über den Kursen von Ende August. Die Branche rechnet bis Weihnachten mit einem anhaltend hohen Bedarf.

Ein Trend, der sich so schnell auch nicht mehr umkehren wird. Weltweit sollen dieses Jahr insgesamt bis zu 400 Millionen Festplatten verkauft werden. Harddisk- Produzenten wie Seagate rechnen sogar mit einem anhaltenden Wachstum von rund 100 Prozent pro Jahr. Ein Großteil dieser Steigerung kommt jedoch nicht aus dem PC-Umfeld, sondern aus dem Bereich der Unterhaltungselektronik und dem Mobilmarkt.

Bis Ende 2008 sollen bei den Disk-Herstellern zwei Drittel des Umsatzes außerhalb des klassischen PC-Marktes erwirtschaftet werden. Der Bedarf komme vor allem von Spielekonsolen, Festplatten- Videorekordern und MP3- Playern. Hinzu kommen Handys, Navigationssysteme und der Automotive-Sektor. Inwieweit externe Laufwerke und Netzwerk- Drives dem bestehenden Business- Markt zugeordnet werden oder dem CE-Segment, variiert je nach Anbieter. Fest steht, dass sich USB-Platten bereits heute zu einem beträchtlichen Umsatzbringer für den Handel entwickelt haben. Hohe Speicherkapazitäten, eine für den Anwender relativ einfache Handhabe sowie überschaubare Kosten schüren das Kaufinteresse.

Punktuelle Lieferengpässe

Eine externe 250-GByte-Disk ist im HEK ab 65 Euro erhältlich. Für ein Markenprodukt wie das »My Book Essential 250GB« von Western Digital zahlen Endanwender im Internet keine 100 Euro mehr.

Für ein internes 250-GByte- Drive müssen Reseller in der KW 42 ab 57 (ATA) bzw. 59 Euro (SATA) kalkulieren. Die doppelte Kapazität beginnt bei circa 148 Euro, wie das SATA-Laufwerk »WD5000KS«. Dieser Typ bewegt sich entgegen dem Trend. Die HEKs sind zuletzt spürbar gesunken. Eine ATA-Platte kostet mit 180 Euro (Seagate »ST3500630A«) deutlich mehr.

Gefragt sind neben 500-GByte- Drives aktuell vor allem Disks mit 250 und 320 GByte. »Wiederverkäufer müssen sich hier weiterhin auf punktuelle Lieferengpässe einstellen«, erwartet Actebis-Peacock-Manager Vardeh. Branchenbeobachtern zufolge sei eine große Allokation aber nicht zu befürchten.

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Wir danken folgenden Unternehmen für ihre Unterstützung bei der CRN-Preisbeobachtung:

Actebis Peacock GmbH
Api Computerhandels GmbH
COS Distribution AG
CTT AG
Devil Computer Vertriebs GmbH
Esys GmbH
Ingram Micro Distribution GmbH
Tech Data GmbH