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Fast alle Sparten steigern Quartalsgewinn

HP übertrifft Analystenerwartungen

HP übertrifft Analystenerwartungen. Der Computerhersteller Hewlett Packard steigerte im ersten Quartal sowohl den Umsatz als auch den Gewinn und übertraf Schätzungen von Analysten. Außer der Finanzsparte legten alle Bereiche beim operativen Gewinn zu, besonders stark erwies sich die Storage- und Serversparte.

Autor:Martin Fryba • 16.2.2006 • ca. 1:45 Min

HP übertrifft Analystenerwartungen

In seinem ersten Fiskalquartal Ende Januar steigerte HP den Umsatz um 6 Prozent auf 22,7 Milliarden Dollar. Die durchschnittlichen Analystenprognosen lagen rund 100 Millionen Dollar niedriger. Überraschend deutlich übertraf HP auch die Gewinnprognose, der Konzern erlöste einen Nettogewinn von 1,2 Milliarden Dollar, im vergangenen Jahr lag der Gewinn noch bei 900 Millionen Dollar. HP-Chef Mark Hurd stellte zufrieden fest, dass nahezu alle Sparten und Regionen zum Wachstum beitrugen. »Unsere Anstrengungen zeigen Ergebnisse, zugleich haben wir aber noch jede Menge harte Arbeit vor uns«, so Hurd in Anspielung auf die seit seinem Amtsantritt eingeleiteten Restrukturierungen, die vor allem den Abbau von weltweit über 15.000 Jobs vorsehen.

Einen deutlichen Gewinnsprung verzeichnete die Storage- und Serversparte (ESS) von HP: Das operative Ergebnis kletterte auf 326 Millionen Euro, im Jahr zuvor hatte diese Sparte lediglich 69 Millionen Dollar zum Ergebnis beigetragen. Die Umsätze stiegen hier um 5 Prozent auf 4,2 Milliarden Dollar. Auch die PC-Sparte machte deutliche Fortschritte und verdoppelte den Gewinn auf 293 Millionen Dollar. Die Erlöse betrugen 7,4 Milliarden Dollar, ein Plus von 8 Prozent. Die Umsätze mit Notebooks (plus 26 Prozent) und Consumer PCs (plus 18 Prozent) zeigten sich besonders wachstumsstark.

Den Löwenanteil zum Gewinn steuerte erneut die Druckersparte bei: Der operative Gewinn legte leicht auf 973 Millionen Dollar zu, während die Erlöse um 8 Prozent auf 6,5 Milliarden Dollar stiegen. Die von Analysten geforderte Abspaltung der lukrativen Sparte kommt für Hurd definitiv nicht in Frage. Wiederholt hat der CEO klar gestellt, keine Teile von HP verkaufen zu wollen.

Kein Wachstum konnte HP dieses Mal bei seiner drittgrößten Sparte HP Services melden, die Erlöse gingen sogar um 2 Prozent auf 3,8 Milliarden Dollar zurück. Allerdings verbesserte sich der Gewinn auf 293 Millionen, von zuvor 281 Millionen Dollar. Das stärkste Wachstum verzeichnete HP bei Software mit einem Plus von 29 Prozent auf 304 Millionen Dollar. Hier hatte sich HP durch den Kauf des US-Softwareherstellers für Asset-Management Peregrine verstärkt und unter anderem IBM ausgestochen. Mit einem Gewinn von 9 Millionen Dollar drehte diese Sparte ins Plus, im Vorjahr war noch ein Verlust von 38 Millionen Dollar zu verzeichnen.

Das schwächste Quartalsergebnis lieferte die Finanzsparte von HP ab. Die Umsätze fielen um 11 Prozent auf 496 Millionen Dollar, während der Gewinn um fast 16 Prozent auf 38 Millionen Dollar einbrach.