IBM startet Sicherheitsinitiative
IBM startet die bisher größte Sicherheitsinitiative der IT-Branche. 1,5 Milliarden Dollar will das Unternehmen ausgeben, um den Kunden die Furcht vor Bedrohungen zu nehmen.
IBM will verstärkt in Sachen Sicherheit forschen sowie neue Produkte und Dienstleistungen anbieten. Im nächsten Jahr will IBM 1,5 Milliarden Dollar im Rahmen der neu angekündigten Sicherheitsinitiative bereit stellen. »Bisher verfolgen die Unternehmen eine verfehlte Strategie, weil sie nur die IT-Abteilung mit der Sicherheit betrauen«, erklärt Stuart McIrivine, Director of IBM Corporate Security Strategy. Wer alles verteidigen will, verteidigt nichts, lautete schon der Leitspruch von Friedrich dem Großen, und im gleichen Sinn äußert sich jetzt auch McIrvine. Der Silogedanke müsste überwunden werden, an die Stelle von starrem Schutz müsse künftig flexibles Risikomanagement treten. Die neue Initiative hat fünf Schwerpunkte. Information Security, Threat and Vulnerability, Application Security, Identity and Access Management und Physical Security. IBM will im Rahmen der Initiative auch mit anderen Software-Anbietern zusammenarbeiten. IBM will darüber hinaus verstärkt die Technologie von Firmen nutzen, die das Unternehmen in jüngster Zeit gekauft hat, wie Internet Security Systems und Watchfire. Außerdem werden neue Services angeboten, wie die IBM Data Security Services for Endpoint Data Protection und die IBM Data Security Services for Enterprise Content Protection.
Neben den persönlichen Folgen für die Geschäftsleitung nimmt auch das Unternehmen selbst Schaden, wenn IT-Sicherheit zu stiefmütterlich behandelt wird. Neben einem massiven Ansehensverlust schwächen Firmen mit niedrigem IT-Sicherheitsstandard ihre Marktposition. Sie müssen beispielsweise aufgrund der Basel II-Bestimmungen unter Umständen Kredite teurer einkaufen oder höhere Versicherungsprämien zahlen. In Teilfeldern haben die befragten Unternehmen die Situation erkannt und steuern gegen. Die Organisation des E-Mail-Verkehrs entspricht beispielsweise in 69,2 Prozent der Betriebe den jetzt geltenden Regelungen. Hier existieren unter anderem klare Vorschriften, wie und in welchem Umfang elektronische Post archiviert wird. Zudem ist die Nutzung von Firmenanwendungen für private Zwecke eindeutig geregelt. Den Mangel an Zeit und Geld überwinden viele Firmen mit dem Auslagern von IT-Sicherheitsaufgaben an externe Spezialisten. Die Sicherheitsbereiche rund um E-Mail, Firewall, Einbruchsprävention und Virenschutz werden in mehr als der Hälfte der Unternehmen komplett oder teilweise von Dienstleistungsunternehmen betreut.
Diskutieren Sie dieses Thema im CRN-Forum !