Zum Inhalt springen
Verteilte Datenverarbeitung

IBM verstärkt sich mit Platform Computing

IBM baut durch die Übernahme des Softwareherstellers Platform Computing den Bereich technischer Anwendungen und die Smarter-Planet-Initiative aus.

Autor:Werner Fritsch • 9.11.2011 • ca. 0:55 Min

Bis Ende dieses Jahres will IBM die Übernahme des kanadischen Softwareherstellers Platform Computing abschließen. Das Unternehmen, das weltweit etwa 500 Mitarbeiter beschäftigt, soll in die Systems and Technology Group des IT-Riesen eingegliedert werden.

Platform Computing war Vorreiter bei verteilter Datenverarbeitung und Grids. Die Management-Software unterstützt Kunden, um IT-Ressourcen für anspruchsvolle Rechenaufgaben zusammenzuschalten, wie sie im technisch-wissenschaftlichen Bereich beim sogenannten High Performance Computing (HPC) anfallen. Dazu gehören Simulationen, Modellierungen und Analysen in der Fertigungsindustrie und den Bio-Wissenschaften, ferner Lösungen für die Branchen Öl und Gas, digitale Medien und auch Finanzdienstleistungen.

Die Platform-Software soll die IBM-Technologien System x, Blade Center, Power Systems und System Storage ergänzen, die Management-Software der Tivoli-Sparte und die Websphere-Middleware spielen in diesem Zusammenhang ebenfalls eine Rolle. Mit der Übernahme von Platform Computing bekommt IBM nicht zuletzt Zugang zum Partnernetzwerk dieses Unternehmens, das ISVs und OEMs umfasst.

Das Marktforschungsunternehmen IDC schätzt das Marktvolumen für Server, Storage und systemnahe Software für technische Anwendungen auf 14 Milliarden Dollar, bis 2014 soll es auf 18,5 Milliarden Dollar anwachsen. Helene Armitage, General Manager für Systems Software bei IBM, sieht in der Übernahme einen strategischen Schritt, um das Wachstum im HPC-Bereich zu forcieren. Außerdem soll IBMs Smarter-Planet-Initiative gestärkt werden, die bis 2015 zehn Milliarden Dollar Umsatz erbringen soll.