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Interview mit Gerhard Schulz

Ingram Micro-Chef: »SMB-Vertrieb weiter ausbauen«

Mehr Europa-Geschäft für die deutsche Organisation sowie neue Vertriebsstrukturen in Dornach – im Gespräch mit Computer Reseller News erläutert Gerhard Schulz, Senior Vice President Central & Eastern Europe, die Hintergründe zu den Umbaumaßnahmen.

Autor:Samba Schulte • 19.11.2008 • ca. 1:15 Min

Inhalt
  1. Ingram Micro-Chef: »SMB-Vertrieb weiter ausbauen«
  2. Neuer Bereich Sales Operations

Ingram Micro bündelt seine paneuropäischen Geschäftseinheiten in Deutschland. 50 Prozent mehr Geschäft stärken damit die deutsche Ingram-Gesellschaft. In der Dornacher Firmenzentrale werden die Verantwortlichkeiten neu verteilt. Computer Reseller News sprach mit Ingram Micro-Chef Gerhard Schulz über die Neuorganisation beim Broadliner.

CRN: Warum hat Ingram Micro seine paneuropäischen Geschäftseinheiten in Deutschland konzentriert?

Schulz: Seit Jahresanfang befindet sich die Distributionsbranche in einer außerordentlichen Situation: Der schwache Dollar-Kurs, die steigenden Energiekosten, die schwierige Finanzierungssituation und der zunehmend massive Preiskampf wirken sich negativ auf die Geschäftsentwicklung aus. Dass wir schon seit Längerem unsere Kostenstrukturen optimieren – wie wir das beispielsweise durch die Integration der ehemaligen sechs Außenlager in das Straubinger Logistikzentrum getan haben – kommt uns in dieser Situation zugute. Gleichzeitig müssen wir diese kompakte Logistik auch entsprechend auslasten. Die Regionalisierungsmaßnahme war ein erster Schritt: Das Logistikzentrum in Straubing wird nun verstärkt von der DACH-Region und Ungarn genutzt.

Zusätzlich haben wir nun das bisher dezentral aufgestellte Pan Europa-Geschäft der Ingram Micro Pan Europe GmbH in Deutschland konzentriert. Es handelt sich dabei um unsere paneuropäischen Beschaffungseinheiten für Networking, Components und Supplies & Peripherals. Das betrifft beispielsweise das Geschäft mit den Hersteller-Partnern Intel, Seagate, Hewlett-Packard, Cisco oder Xerox.

CRN: Welche Veränderungen ergeben sich daraus für die deutsche Ingram Micro?

Schulz: Unsere Organisation und Infrastruktur ist mit diesen Umstellungen vollständig ausgelastet. Wir besetzen die neuen Aufgaben aus unserer bestehenden Organisation, zusätzlich müssen neue Positionen in der Logistik, Beschaffung oder Administration geschaffen werden. Das komplexe paneuropäische Einkaufsgeschäft, in dem europaweit Bedarf und Verteilung für unsere paneuropäischen Lieferanten disponiert werden, wird Robert Beck zusätzlich zu seinen Aufgaben als Managing Director Product Management übernehmen. Grundsätzlich stärkt diese Maßnahme die deutsche Gesellschaft: Wir wickeln mit dem Zusammenschluss circa 50 Prozent mehr Geschäft in Deutschland ab.