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Ingram Micro steigert Umsatz und Ergebnis

Ingram Micro steigert Umsatz und Ergebnis. Ingram Micro legt nach Abschluss des zweiten Quartals gute Ergebnisse vor. Die europäischen Gesellschaften des Distributionskonzerns erzielten sogar einen Umsatzrekord. Nun steht die Expansion nach Osteuropa an, wie Ingrams Europa-Chef Hans Koppen im CRN-Gespräch verrät.

Autor:Samba Schulte • 29.7.2005 • ca. 1:20 Min

Ingram Micro steigert Umsatz und Ergebnis

Ingram Micro setzte im zweiten Quartal 6,8 Milliarden US-Dollar um. Das Nettoeinkommen (auf GAAP-Basis) beträgt fast 42 Millionen Dollar. Sowohl in punkto Umsatz (2. Quartal 2004: 5,7 Milliarden) wie auch beim Ergebnis (2. Quartal 2004: 26 Millionen) konnte der Distributor gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum deutlich zulegen. Allerdings sind die Zahlen nur schwer vergleichbar, da Ingram Micro mittlerweile mehrere Akquisitionen, beispielsweise der VAD Nimax und der in Asien agierende Distributor Tech Pacific, getätigt hat.   In Europa stieg der Umsatz im zweiten Quartal um 15 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert auf 2,4 Milliarden Dollar. Das entspricht 35 Prozent des Gesamtumsatzes. Der Umsatz in Nordamerika stieg dagegen nur um vier Prozent auf 2,9 Milliarden Dollar. Dort läuft weiter ein umfangreiches Restrukturierungsprogramm, das die Kosteneffizienz des Unternehmens verbessern soll. Viele Back-Office- und Service-Funktionen werden dabei nach Asien verlagert. Vom Asiengeschäft (Die Asien-Region erwirtschaft 18 Prozent des Gesamtumsatzes) erhofft sich Ingram-CEO Greg Spierkel darüber hinaus wichtige Impulse für das Komponenten-Geschäft und die Eigenmarke Videoseven.   In Europa werde es keine Auslagerungen und Restrukturierungen geben, betont Ingram-Europa-Chef Hans Koppen einmal mehr. Obwohl die Konzernleitung über die anhaltend schwachen Wirtschaftslage in vielen europäischen Ländern klagt, ist Koppen mit der Performance der europäischen Gesellschaften zufrieden: »Vor allem Deutschland ? unsere größte Gesellschaft in Europa ? entwickelt sich weiter sehr solide«. Ein Vorteil gegenüber vielen Mitbewerbern sei, dass man die Kostenstrukturen sehr gut im Griff habe. Nun plant Ingram Micro - weltweit zwar Marktführer, aber in Europa hinter Tech Data nur die Nummer zwei ? die Expansion nach Osteuropa: »Wir sehen uns nach geeigneten Übernahme-Kandidaten in Polen oder Tschechien um«. Bereits aktiv ist Ingram in Ungarn. In Polen scheiterte der Broadliner mit einer eigenen Gesellschaft vor zwei Jahren. Nun aber sei die Zeit reif: »Die osteuropäischen Märkte gleichen sich den westeuropäischen immer mehr an«, glaubt Koppen.