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Intel bekommt Blauen Brief

Die EU-Kommission hat neue Vorwürfe gegen den Chiphersteller Intel erhoben. Die Brüsseler Wettbewerbshüter monierten in einem an Intel verschickten »Blauen Brief« erneut, dass Intel seine marktbeherrschende Stellung missbraucht habe, um seinen Hauptkonkurrenten AMD zu benachteiligen.

Autor:Joachim Gartz • 21.7.2008 • ca. 0:35 Min

Inhalt
  1. Intel bekommt Blauen Brief
  2. Intel weist Vorwürfe von sich

Intel soll unter anderem der Media Saturn Holding Rabatte angeboten haben, damit diese ausschließlich PCs mit Intel-Chips verkauft. Intel erklärt zu den Vorwürfen, sich jederzeit an die Wettbewerbsregeln gehalten zu haben. Die EU-Kommission warf Chiphersteller Intel neben den Großhändler-Rabatten außerdem fragwürdige Zahlungen an einen PC-Produzenten vor. Der kalifornische Prozessorhersteller Intel habe der Computerfirma Geld gezahlt, damit diese eine mit AMD-Chips ausgestattete Produktreihe verspätet auf den Markt bringe. Demselben Hersteller habe Intel schließlich Preisnachlässige angeboten, damit dieser in alle seine Notebook-Computer Intel-Prozessoren einbaue, teilte die Kommission mit.

Bereits im Juli 2007 hatte die EU-Kommission Intel wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens ins Visier genommen und mit einem »Blauen Brief« verwarnt. Nach der neuen Verwarnung hat Intel nun acht Wochen Zeit, um zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen. Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, droht dem Chiphersteller Intel eine empfindliche Geldbuße.