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Chiphersteller senkt Umsatzprognose

Intel: Chips für Notebooks ausverkauft

Intel: Chips für Notebooks ausverkauft. Der Chiphersteller Intel hat seine Umsatzprognose für das laufende Quartal leicht gesenkt. Finanzchef Andy Bryant räumte ein, dass Intel der hohen Nachfrage nach Centrino-Chips nicht nachkommen könne: Man sei nahezu ausverkauft. Die Verknappung würde bis ins kommende Jahr anhalten.

Autor:Martin Fryba • 9.9.2005 • ca. 0:50 Min

Intel: Chips für Notebooks ausverkauft

Intel hat in seinem Zwischenbericht zum laufenden dritten Quartal überraschend die Umsatzprognose leicht gesenkt. Der weltgrößte Chiplieferant reduzierte seine Erwartungen am oberen Ende der Umsatzprognose um 200 Millionen Dollar und geht nun von Erlösen zwischen 9,8 und 10 Milliarden Dollar aus. Nach Angaben von Andy Bryant, Finanzchef bei Intel, hat das Unternehmen Schwierigkeiten, den Bedarf der Notebook-Hersteller am mobilen Prozessor »Centrino« zu decken. Die Chips seien nahezu ausverkauft, sagte der CFO gegenüber amerikanischen Medien. Auch bei billigeren Prozessoren für Desktop-PCs räumte Bryant Lieferschwierigkeiten ein, da Intel Fertigungskapazitäten auf die Produktion teurerer Chips verlagert habe. Mit einer kurzfristig einsetzenden Entspannung ist jedenfalls nicht zu rechnen, denn die Lieferschwierigkeiten würden bis ins kommende Jahr anhalten, sagte Bryant weiter.

Einige US-Medien spekulierten bereits darüber, dass die Verknappung möglicherweise von Intel künstlich herbeigeführt werde, um den Absatz der nächsten Generation mobiler Prozessoren im Vorfeld anzukurbeln. Sollte dies tatsächlich der Fall sein, könnte der Schuss für Intel nach hinten losgehen, denn Intels Konkurrenten warten auf jede Gelegenheit, dem Branchenführer Marktanteile abzujagen. Bereits jetzt liegt ihr Anteil bei preiswerten Chipsätzen höher als von Branchenanalysten erwartet, wie auch Bryant eingestehen musste.