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Auslagerung der Chip-Fertigung durch AMD

Intel: »Ernste Fragen« an AMD wegen Abspaltung der Halbleiterfabrikation

Die Entscheidung von AMD, seine Chip-Fertigung in ein eigenes Unternehmen auszulagern, will Konkurrent Intel kritisch unter die Lupe nehmen. Der Hintergrund: AMD hat Patente von Intel lizenziert.

Autor:Bernd Reder • 8.10.2008 • ca. 1:00 Min

Doug Grose, ehemals beiAMD, wurde zum CEOvon Foundry Co. ernannt.

Störfeuer für Foundry Company, das Joint-Venture von AMD und Investoren aus Abu Dhabi, könnte vom Konkurrenten Intel kommen. Wie berichtet, hat Prozessorhersteller AMD seine Chip-Fertigung, inklusive der Halbleiterwerke in Dresden, in Foundry ausgelagert. Damit will der Hersteller einen Kostenblock loswerden und wieder in die schwarzen Zahlen kommen.

Intel hat jedoch zu dem Deal nach eigenen Angaben etliche Fragen. Der Hersteller sorgt sich um Patente, deren Nutzung er AMD gegen Zahlung von Lizenzgebühren eingeräumt hat. Das Abkommen betrifft x86-Prozessoren und läuft noch bis 2010.

Es müsse sichergestellt sein, dass durch die Formierung von Foundry Company kein geistiges Eigentum von Intel verletzt werde, so ein Sprecher der Firma.

Daher solle AMD das Abkommen mit Abu Dhabi offenlegen. Sollte sich der Hersteller weigern, würde Intel rechtliche Schritte prüfen. AMD wiederum will den Vertrag nicht publik machen. Das Ausgliedern der Halbleiterfertigung betreffe das Abkommen mit Intel in keinster Weise, so das Unternehmen.

Positive Resonanz bei Partnern

Bei Partnern und Kunden von AMD ist die Gründung von Foundry dagegen überwiegend auf positive Resonanz gestoßen. Sie erhoffen sich davon eine Stabilisierung des Herstellers, damit dieser eine absolute Dominanz von Intel bei Prozessoren verhindern kann.

Zum Chief Executive Officer von Foundry wurde Doug Grose ernannt, der vorher bei AMD als Leiter der Halbleiterfertigung aktiv war. Auch der Chairman ist ein alter Bekannter: Hector Ruiz, der ehemalige Geschäftsführer von AMD.