Intel lizenziert Netzwerkprozessoren an Newcomer
Die Startup-Firma Netronome Systems wird in Lizenz eine neue Generationen von Intels IXP-Netzwerkprozessoren entwickeln und mit eigenen Techniken zur Flusskontrolle und Packet Inspection kombinieren

Die Grundlage der neuen Netzwerkprozessoren(NPUs) bildet Intels IXP-28xx-Chip. Netronome Systems wird auf Basis der Prozessoren eine neue Produktgeneration entwickeln.
Intel erhält dafür von Netronome Lizenzgebühren. Wie hoch diese sind, teilten die beiden Firmen nicht mit.Als Ausstieg aus dem Geschäft mit NPUs will Intel das Abkommen nicht verstanden wissen. Man werde IXP-CPUs mindestens bis zum Jahr 2012 fertigen, so der Hersteller.
Ein Grund ist, dass die Technik, die bei IXP zum Zuge kommt, auch in den System-on-Chip-Modulen Verwendung findet, die Intel im nächsten Jahr auf den Markt bringen möchte. Den Anfang macht der »Tolapai«-Chip.
Allerdings bedeutet das Abkommen mit Netronome sehr wohl, dass Intel das Geschäft mit NPUs zurückfährt und sich stärker auf seine angestammten Bereiche konzentriert, sprich Prozessoren für Server, Desktop-Rechner und mobile Systeme wie Notebooks.
Systeme mit 10 GBit/s
Netronome spricht mit den neuen Network-Flow-Prozessoren Produzenten von Hochleistungs-Switches und Routern an, außerdem von Sicherheits-Appliances. Unterstützt werden Datenraten von 10 GBit/s und höher.
Die CPUs sollen zu Intels vorhandenen IXP-Prozessoren kompatibel sein und laut Netronome 16 Mikro-Engines enthalten.
Die Marktforschungsgesellschaft The Linley Group taxiert den Weltmarkt für Netzwerkprozessoren auf etwa 300 Millionen Dollar. Im vergangenen Jahr lag das Volumen bei rund 240 Millionen Dollar. Marktführer war Intel mit 24 Prozent Anteil.