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Apple iPhone 2.0

iPhone 2.0

Auf der Apple-Entwicklerkonferenz "Worldwide Developers Conference 2008" hat Firmenchef Steve Jobs stolz das "iPhone 2.0" enthüllt. Kann es halten, was die Gerüchte versprachen?

Autor:Redaktion connect-professional • 9.6.2008 • ca. 1:55 Min

Black and White: Das iPhone 2.0 gibt es ab Juli in zwei Farben, zumindest in der 16 GByte-Version

Um 20:35 Uhr unserer Zeit war es endlich soweit: Gut eineinhalb Stunden nach Beginn der Keynote präsentierte Steve Jobs auf der Worldwide Developers Conference 2008 das neue "iPhone 2.0". Es ist wie erwartet ein UMTS-Telefon, sogar mit Datenturbo HSDPA. Das Gehäuse ist ein wenig schmaler geworden, die Rückseite besteht nun aus Plastik. Die Knöpfe sind aus Metall. Kamera und Display sind gleich geblieben. Verbessert haben soll sich die Audio-Qualität.

Ebenfalls schon in der Gerüchteküche gerochen: Das iPhone hat jetzt einen GPS-Empfänger. Damit ist die Positionsbestimmung auf insgesamt drei Wegen möglich: Erstens via GPS und Satellit, zweitens via WLAN-Peilung und drittens über die Peilung der GSM-Sendemasten. Wer sich noch mit dem iPhone in der Tasche verläuft, dem kann nicht mehr geholfen werden.

Das neue iPhone wird es zukünftig in bis zu 70 Ländern geben. Derzeit sind es nur sechs. Zum Start des 3G-iPhones werden 12 Länder beliefert. Das iPhone erscheint am 11. Juli. Der Preis ist weltweit einheitlich festgelegt. Die 8 GByte-Version soll überall 199 US-Dollar kosten. Die 16 GByte-Variante soll 299 US-Dollar kosten und - Sensation - wird auch in Weiß erhältlich sein.

Zum neuen OS X iPhone 2.0: Die vom Desktop bekannte Suche Spotlight wird nun auch für das Adressbuch genutzt. Tippt der Besitzer die ersten Buchstaben ein, werden die Ergebnisse bereits gefiltert.

Im neuen System gibt es eine Anwendung, die dem Nutzer sagt, wo er sich im Raum aufhält. Eine spezielle Anwendung, die auf den integrierten Beschleunigungssensor zurückgreift, nutzt Bewegungen, Richtungsänderungen und die Zeit und ermöglicht so dreidimensionale Navigation im Raum. Viel Potential bietet die Technik auch für Spiele: Auf der Keynote stellte Softwarehersteller Sega das Spiel "Super Monkey Ball" vor. Dieses soll im iTunes-Store 9,99 US-Dollar kosten. Weitere Anwendungen für das neue Apple-Phone kommen von Ebay und vielen anderen Herstellern.

Business-User hergehört: Das neue iPhone hat nun einen Exchange-Client auf Basis von Microsofts ActiveSync und unterstützt so auch ganz offiziell Push-Mail. Bisher war das nur über Software von Drittanbietern möglich gewesen. Sicher werden Verbindungen ins Firmennetzwerk nun dank Cisco IPsec VPN-Client.

Neben diesen wurden viele weitere Anwendungen für das neue iPhone präsentiert, Dutzende werden noch folgen. Extra für die Software wird es einen "App Store" geben. Entwickler können darüber ihre Software an den Mann bringen und bekommen 70 Prozent der Erlöse. Kostenlose Programme können auch eingestellt werden.

Doch nicht nur Besitzer eines neuen iPhone kommen in den Genuss der verbesserten Software. Auch für die iPhones und iPods Touchs der ersten Generation wird es im Juli ein Update für das Betriebsystem geben. iPhone 1.0-Besitzer bekommen es kostenlos, iPod Touch-Besitzer werden mit knapp 10 US-Dollar zur Kasse gebeten.