IT-Outsourcing-Markt: Kürzere Verträge
IT-Outsourcing-Markt: Kürzere Verträge. Nach den Daten des aktuellen, vierteljährlichen Index des Sourcing-Beratungsunternehmens TPI werden Outsourcing-Verträge mit langer Laufzeit immer seltener.

IT-Outsourcing-Markt: Kürzere Verträge
Nur elf Prozent der 2006 bisher abgeschlossenen Verträge haben eine Dauer von zehn Jahren oder länger, was die Anzahl der bisher als »groß« bezeichneten Abschlüsse deutlich vermindert. Vor fünf Jahren galt ein Vertrag über 80 Millionen Euro im Jahr bei einer Laufzeit von zehn Jahren noch als dicker Fisch, heute laufen Verträge über 80 Millionen Euro pro Jahr meist nur noch über fünf bis sieben Jahre und sind dadurch weit weniger spektakulär. »Durch die kleineren Transaktions-Volumina wird eine weitaus größere Vielfalt der Service-Anbieter geschaffen«, sagt Bernd Schäfer, Area Managing Director von TPI Deutschland in diesem Zusammenhang. Von dieser Trend-Änderung profitierten nicht zuletzt die indischen Service-Anbieter, die laut Schäfer eine steigende Zahl von Verträgen abschließen. Entsprechend dem Trend zu kürzeren Verträgen wurden in der ersten Jahreshälfte 2006 mehr Verträge für die Übergabe von einzelnen Geschäftsprozessen an externe Dienstleister unterzeichnet (> 20 Millionen Euro) als in jeder ersten Jahreshälfte bisher. Das ist umso bemerkenswerter, als in einigen früheren ersten Jahreshälften der Gesamtvertragsumfang durchaus höher war.
Aus europäischer Perspektive zeigt sich die Stärke des deutschen Marktes auch an zunehmenden Aktivitäten im Bereich der Geschäftsprozess-Auslagerung. Nach Großbritannien ist Deutschland mit 3,8 Prozent des weltweit unterzeichneten Vertragswerts der zweitgrößte Nutzer von Geschäftsprozess-Auslagerung in Europa. Die Finanzdienstleister haben mit 32 Prozent des Gesamtvertragsvolumens den größten Anteil.
http://www.tpi.net