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Andreas Lamm neuer Europa-Chef

Kaspersky organisiert sich neu

Der Antiviren-Spezialist Kaspersky ordnet seine internationale Unternehmensstruktur neu. Künftig sollen fünf regionale Hauptsitze die lokalen Niederlassungen koordinieren. Die deutsche Landesgesellschaft in Ingolstadt wurde dabei zum europäischen Hauptsitz ernannt, der bisherige DACH-Geschäftsführer Andreas Lamm zum neuen Europa-Chef.

Autor:Redaktion connect-professional • 20.12.2007 • ca. 1:10 Min

Kaspersky Lab stellt sich international neu auf: Zum 1. Januar will der russische Antiviren-Spezialist fünf regionale Niederlassungen gründen, um sein weltweit rasantes Wachstum organisatorisch besser bewältigen zu können. Der deutschen Landesgesellschaft kommt dabei eine besondere Rolle zuteil: Ab Januar gilt die Niederlassung in Ingolstadt als europäischer Hauptsitz, von dem aus alle regionalen Zweigstellen unterstützt und koordiniert werden sollen.

Für Andreas Lamm, derzeitiger Geschäftsführer der DACH-Region bei Kaspersky, ist das eine logische Entscheidung: »Die deutschsprachigen Länder stellen derzeit den wichtigsten Markt für Kaspersky Lab dar, in dem wir etwa 20 Prozent unseres weltweiten Umsatzes erzielen.« Lamm wird ab Januar neuer Europa-Chef. Eine weitere neue Personalie innerhalb des Board of Directors betrifft Evgeniy Buyakin. Der bisherige Chief Financial Officer (CFO) wurde zum Chief Operational Officer (COO) ernannt. Buyakin übernimmt damit die operative Unternehmensleitung und soll die Zusammenarbeit der regionalen Hauptsitze mit der Unternehmenszentrale in Moskau koordinieren.

Börsengang geplant

Neben der zentralen Europa- Niederlassung wird es auch die Regionen Osteuropa mit Nahem Osten und Afrika, Japan, Nordund Südamerika sowie Asien und Ozeanien geben. Das Unternehmen hat zudem für die kommenden Jahre eine starke Expansion in weitere Länder angekündigt. Die jüngste Bekanntmachung ist der vorläufige Höhepunkt einer ganzen Reihe von personellen und strukturellen Veränderungen, die aufgrund des überdurchschnittlichen Wachstums und langfristig geplanten Börsengangs offenbar nötig wurden. So setzte das Unternehmen im vergangenen August erstmals ein Board of Directors ein, also eine Art Verwaltungsrat, dessen Vorsitz Gründerin Natalya Kaspersky hält. Gleichzeitig hatte Mitgründer Eugene Kaspersky den CEOPosten von seiner Exfrau übernommen. Die wiederum leitet seit November die Tochterfirma Infowatch, deren Geschäfte offenbar noch nicht zufrieden stellend liefen. Infowatch entwickelt Systeme zum Schutz vor Datenlecks in Unternehmen.