Keine Entwarnung beim Ladendiebstahl
Ladendiebstähle und Präventivmaßnahmen haben den Einzelhandel im vergangenen Jahr drei Milliarden Euro gekostet. Diebstähle »unter erschwerten Bedingungen« nehmen weiter zu.

Der durch Ladendiebstahl verursachte Schaden ist nach wie vor hoch. »Ladendiebstähle und die Prävention haben den Einzelhandel im vergangenen Jahr etwa drei Milliarden Euro gekostet. Das sind etwa 0,75 Prozent des gesamten Branchenumsatzes«, betont Armin Busacker vom Hauptverband des deutschen Einzelhandels (HDE). »Angesichts der hohen Dunkelziffer und des erheblichen Schadens gibt es beim Ladendiebstahl keine Entwarnung«, so der HDE-Jurist.
Große Sorgen würden dem Einzelhandel die zunehmenden Fälle von Diebstahl unter erschwerten Umständen bereiten. Hier sei die Zahl der angezeigten Delikte im vergangenen Jahr um rund 18 Prozent auf knapp 9.700 gestiegen. »Solche schweren Ladendiebstähle erfolgen oft auf Bestellung, werden von Banden verübt und verursachen erheblichen Schaden. Hier befürchten wir eine weitere Zunahme«, so Busacker.
Generell gingen die Zahl der Diebstähle im vergangenen Jahr zurück. »Das ist ein Verdienst der Einzelhandelsunternehmen, die rund eine Milliarde Euro im Jahr in die Diebstahlsprävention investieren«, erläutert der Rechtsexperte. Laut der aktuellen Polizeilichen Kriminalstatistik wurden 2008 rund drei Prozent weniger Fälle bei der Polizei angezeigt als im Jahr zuvor (2008: 395.722 Delikte; 2007: 408.377).