Kluge RZ-Architektur
Im LANline-Interview erklärt Bill Mannel, General Manager Compute Servers bei SGI, warum bei der Effizienz von Kühlsystemen immer noch Ausbaupotenzial besteht. Ohne ein optimales Zusammenspiel von Computing-Hardware und Kühlsystem lässt sich das Optimum nicht erreichen.LANline: Herr Mannel, laut dem Analystenhaus Experton kannten 2007 nur sieben Prozent der IT-Entscheider in Deutschland den Energieverbrauch ihrer Anlagen. In diesem Jahr sind es mit 85 Prozent deutlich mehr. Was hat dieses Umdenken bewerkstelligt, und wie wichtig ist Rechenzentrumsbetreibern aus Ihrer Sicht aktuell das Thema Green IT? Mannel: Unsere Kunden sehen das Thema Energieverbrauch im Rechenzentrum ganz unterschiedlich. Das hängt ganz simpel und einfach von den Kosten ab. Während in den USA Energie nach wie vor ein billiges Gut ist, ist Strom in Europa in den letzten Jahren immer teurer geworden. Außerdem sind dort die Energiekosten Teil des IT-Budgets. Auch das ist in den USA anders. Je weniger die IT-Abteilung also für Strom ausgibt, desto mehr Geld bleibt für die eigentliche Aufgabe, den Ausbau der IT-Infrastruktur, übrig. Wir sehen daher eine große Nachfrage in Europa und speziell in Deutschland nach energieeffizienter, grüner IT. LANline: Mit welchen Anforderungen auf Kundenseite werden Sie als Hersteller konfrontiert? Mannel: RZ-Betreiber treten an uns heran, wenn sie Hochleistungssysteme benötigen - für die Forschung, in der Entwicklung oder für Big Data Analytics. Sie betrachten zunächst die Leistung, und die hat ihren Preis, wenn es um Energieverbrauch geht. In Ausschreibungen wird uns deshalb häufig ein so genannter Power Envelope genannt. Das heißt, jeder Hersteller wird dazu aufgefordert, ein System mit einer bestimmten maximalen Leistungsaufnahme pro Knoten zu konfigurieren. Es geht also darum, die größtmögliche Server- und Speicherdichte zu erzielen, stromsparende sowie effiziente Komponenten zu verbauen und beim Design der Systeme die Hitzeentwicklung und -abfuhr zu beachten. De



