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Komsa zeigt es der Branche

Der TK-Distributor Komsa hat sich längst vom Markt abgekoppelt – vom stagnierenden wohlgemerkt. Während andere Firmen von Kundenorientierung reden, wird sie bei Komsa praktiziert. Was uns der sächsische Schwede Gunna Grosse lehrt? Erfolg ist vor allem auch das Ergebnis sozialen Handelns.

Autor:Martin Fryba • 11.1.2007 • ca. 1:10 Min

Familienfreundliches Unternehmen: Mit Komsa-Chef Grosse schmückt sich Bundesministerin Ursula von der Leyen gerne

Unprätentiös, bodenständig, Sinn für Vergangenheit (Oldtimer) und Gespür für Zukunftstrends: Gunnar Grosse hat mit dem TK-Distributor Komsa aus dem sächsischen Hartmannsdorf eine Erfolgsgeschichte geschrieben, die zu studieren man zur Pflichtübung für Manager oder solche, die sich dafür halten, machen sollte. Erfolg wirkt anziehend – zumal wenn er in Ostdeutschland geschrieben wird. Anziehend nicht nur auf dem Arbeitsmarkt, wo Komsa in diesem Jahr 100 neue Leute sucht. Politprominenz wie Altkanzler Gerhard Schröder und Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen zeigen sich gerne mit dem gebürtigen Schweden in der Öffentlichkeit. Die Ministerin kann Komsa als Musterbeispiel vorführen, wie ein Unternehmer kommerziellen Erfolg nicht zuletzt dank einer familienorientierten Personalpolitik erreicht.

Ein betriebseigener Hort- und Kindergarten ist ein Baustein für personelle Kontinuität bei Komsa. Das kommt der ausgesprochenen Kundenorientierung des Grossisten entgegen. Aber nicht nur das. Nach und nach hat Komsa sein Dienstleistungsangebot für den Fachhandel, Hersteller und Netzbetreiber ausgebaut. Handyreparaturen, Logistikservices mit Fulfillment-Lösungen und Marketingunterstützung für den Channel gehören dazu.

Die Wachstumsraten lassen sich sehen: Erstmals seit ihrem 15-jährigen Bestehen hat die Komsa-Gruppe im vergangenen Jahr über eine halbe Milliarde Euro umgesetzt und damit die Erlöse gegenüber 2005 um 30 Prozent gesteigert. Während der gesamte TK-Markt in Deutschland nur mäßig zulegte, im einzelnen Bereichen wie Festnetzgeräte für Privatkunden sogar stagnierte, verbuchte Komsa in allen Bereichen steigende Absatzzahlen: Mobiltelefone plus 40 Prozent, Festnetzgeräte plus 20 Prozent, TK-Systeme und IT-Netzwerke brachten es sogar auf ein Zuwachs von 65 Prozent.

Gunnar Grosse will an den Erfolg des vergangenen Jahres anknüpfen und 2007 erneut stärker wachsen als der Wettbewerb. Dass ihm das gelingen wird, daran zweifelt der Schwede nicht.