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Notebook- und Desktop-Listung im Fachhandel

Konkurrenz profitiert von Fujitsu- und Maxdata-Schwäche

Der Verteilungskampf im deutschen PC-Markt spiegelt sich auch im Channel wider. Die aktuellen Channeltracks von Computer Reseller News zeigen deutlich, dass HP, Acer, Lenovo, aber auch Wortmann vom Niedergang der Konkurrenten Fujitsu und Maxdata profitieren.

Autor:Redaktion connect-professional • 10.11.2009 • ca. 2:25 Min

Die Machtverschiebung, die derzeit auf dem PC-Markt vonstatten geht, spiegelt sich auch im Fachhandel wider. Seit dem vergangenen Jahr baute Hewlett-Packard bei der Notebook-Listung kontinuierlich seine Position aus. Das ergab die Befragung von über 500 Fachhändlern für die Channeltracks von Computer Reseller News. Danach lag der US-Hersteller im ersten Quartal 2009 im deutschen Fachhandel erstmals vor dem langjährigen Platzhirsch Acer. Seitdem wechseln sich die beiden Kontrahenten an der Spitze ab. Im dritten Quartal 2009 liegen die Notebooks der beiden Hersteller mit jeweils 34,8 Prozent gleichauf in der Händlergunst. Einen deutlichen Abwärtstrend ermitteln die Channeltracks für den langjährigen deutschen Marktführer Fujitsu Siemens Computers, der seit April dieses Jahres nur noch als Fujitsu firmiert. In den vergangenen zwei Jahren hatten kontinuierlich deutlich über 30 Prozent der befragten Händler FSC-Notebooks gelistet. Seit Jahresbeginn sackte der Wert unter die 30-Prozent-Marke und liegt aktuell bei 26,2 Prozent – ein historischer Tiefstand in der CRN-Händlerbefragung. So niedrig lag die Fachhandelsquote des Herstellers zuletzt Mitte 2005. Leicht abwärts ging es auch für die Asus-Notebooks im deutschen Fachhandel. Der Überflieger des vergangenen Jahres verlor seit Jahresbeginn Marktanteile und liegt laut CRN-Channeltracks aktuell bei einem Anteil von 17,2 Prozent. Dabei lag Asus seit Mitte 2008 stets bei über 20 Prozent. Wieder erholt hat sich offensichtlich Lenovo. Obwohl der Hersteller wegen seiner starken Business-Ausrichtung dieses Jahr besonders stark unter der Kaufzurückhaltung leiden musste, stieg der Anteil der Lenovo-Notebooks im Fachhandel 2009 wieder auf über 20 Prozent. Wie HP, Acer und Toshiba profitiert auch Lenovo von der Schwäche des einstigen Marktführers Fujitsu und der Maxdata-Insolvenz. Der Niedergang von Maxdata wird auch in den CRN-Channeltracks mehr als deutlich. Einst der zweite große deutsche PC-Hersteller nach FSC, rangiert Maxdata nicht mehr unter den Top Ten im deutschen Fachhandel. Im dritten Quartal 2009 hatte nur 1,2 Prozent der Befragten Maxdata-Notebooks gelistet. Offensichtlich handelt es sich dabei um Restbestände, denn Maxdata konzentriert sich derzeit nur auf Desktops und Server. Vor einigen Jahren war der Wert noch zweistellig. Zu den Profiteuren zählt auch Wortmann. Der Hüllhorster Hersteller konnte seit der Maxdata-Insolvenz seinen Anteil im Handel deutlich ausbauen und liegt aktuell mit einem Anteil von 5,9 Prozent auf Platz neun im Notebook-Channel.

Im Gegensatz zum Desktop-Markt spielen auf Kundenwunsch assemblierte Systeme im Notebook-Markt nahezu gar keine Rolle mehr. Der Anteil von Händler-Eigenmarken liegt seit Jahren im niedrigen einstelligen Bereich. Laut Channeltracks assemblieren derzeit nur noch 1,2 Prozent der Händler auf Kundenwunsch.

Deutlich anders sieht es bei Desktop-PCs aus. Laut Channeltracks assembliert seit Jahren rund ein Drittel der Befragten noch selbst. Im dritten Quartal 2009 rangierten Händler-Brands mit einem Anteil von 30,7 Prozent im deutschen Fachhandel auf dem zweiten Platz hinter HP. Bei der Rangfolge der Desktop-Hersteller zeigt die Umfrage ein ähnliches Bild wie im Notebook-Markt. HP baut seit zwei Jahren seinen Anteil kontinuierlich aus und liegt aktuell mit 36,4 Prozent ganz oben in der Händlergunst. Ähnlich sieht es bei Lenovo aus, derzeit mit 10,4 Prozent auf Platz fünf hinter Acer mit einem Anteil von 15,3 Prozent. Eindeutige Verlierer auch im Desktop-Segment sind Fujitsu, aktuell nur noch auf Platz drei mit 27,6 Prozent, und Maxdata, mit 2,7 Prozent immerhin noch in den Top Ten.