LG-Nortel baut Ethernet-Access-Lösung mit 100 MBit/s
Deutlich schneller als bisher will LG-Nortel mit ihrer Ethernet-Access-Lösung Unternehmen und Haushalte anbinden. Basis dafür ist ein passives, optisches Netzwerk mit Wave-Devision-Multiplexing, das 100 MBit/s und mehr liefern soll.

Die zunehmende Verbreitung von Multimedia-Diensten wie Videokonferenzen oder Remote-Storage fordern eine wachsende Bandbreite auf der Zugangsseite zwischen Unternehmen und dem Provider-Backbone. DSL und vermutlich auch VDSL wird diese zunehmenden Bandbreiten nicht liefern können. Deshalb werden optische Netze als Zugangstechnologie ins Spiel gebracht. Die Ethernet-Access-Lösung von LG-Nortel, einem Joint-Venture zwischen LG Electronics und Nortel, soll dazu Bandbreiten von 100 MBit/s und mehr liefern. Das System ist ein so genanntes Passive-Optical-Network (PAN), das für den Transport der Daten mit Wave-Devision-Multiplexing (WDM) arbeitet.
Mit der Lösung lassen Fiber-to-the-Home (FttH) oder Fiber-to-the-Building (FttB) realisieren. Die Bandbreite ist symmetrisch, und damit in beiden Richtungen bei Up- und Download gleich hoch. Die ist wichtig für Applikationen wie Videokonferenzen oder -Telefonie.
Service-Provider seien bestrebt, mehr aus ihren optischen Netzwerken herauszuholen, so Michael Howard von Infonetic Research. Aktuelle PANs müssten aber die Bandbreite zwischen verschiedenen Nutzern aufteilen. WDM könne zwischen 10- und 20-mal mehr Daten transportieren.
Mit Hilfe von WDM kann eine optische Faser mehrere Datenströme parallel übertragen. Dazu wird Licht mit verschiedenen Wellenlängen über eine Faser geschickt. Jeder Datenstrom hat dabei die Kapazität, die bisher eine Faser alleine hatte. Gleichzeitig lassen sich jeder Wellenlänge ein anderer Empfänger wie Wohnung, Gebäude oder DSLAM (DSL-Access-Multiplexer) zuordnen, so Howard.
Passive, optische Netzwerke haben gegenüber aktiven Lösungen den Vorteil, dass die Netzwerkkomponenten etwa keine Energieversorgung brauchen. Auch der Wartungsaufwand ist deutlich geringer.