Maxdata hält am Sanierungskurs unverändert fest
Maxdata hält am Sanierungskurs unverändert fest. Der Ex-Chef und Gründer des PC-Herstellers Maxdata, Holger Lampatz, löste mit einem Interview in der FAZ heftige Irritationen in der Führungsspitze des Unternehmens und seinen Mitarbeitern aus. Nicht etwa, weil Lampatz sein Aktienpaket verkaufen und auf einen Posten im Aufsichtsrat verzichten will. Sondern seine Ansichten, wie Maxdata wieder in die schwarzen Zahlen kommen kann.
Maxdata hält am Sanierungskurs unverändert fest
Holger Lampatz ist eine eigenwillige Kämpfernatur, die krisenhafte Situationen bei Maxdata schon in der Vergangenheit mit Bravour gemeistert hat. Doch nun will er sich ganz vom Unternehmen verabschieden. In einem Interview mit der FAZ kündigte Lampatz an, sich von seiner Beteiligung in Höhe von 21 Prozent trennen zu wollen. Auch den fest eingeplanten Posten im Aufsichtsrat strebt er nicht mehr an. Damit geht die Ära Lampatz bei Maxdata endgültig zu Ende, nachdem vor Monaten auch sein Bruder Kai-Uwe den Posten als Deutschland-Geschäftsführer wegen Differenzen mit Vorstands-Chef Jürgen Renz hingeschmissen hatte.
Offensichtlich hält Holger Lampatz nicht viel von der Strategie, die CEO Renz gemeinsam mit dem Aufsichtrat eingeschlagen hat. Maxdata kämpft derzeit mit hohen Verlusten, trotz sehr guter Absatzzahlen bei PCs, Servern und Monitoren. Doch der Preisverfall bei gleichzeitig steigenden Betriebskosten, macht dem Management arg zu schaffen (siehe CRN-Artikel ). Maxdatas Antwort darauf heißt unmissverständlich: Vertrieb stärken, Absatz noch weiter ankurbeln, vor allem aber Festhalten am Standort Deutschland und Eigenständigkeit bewahren. Gerade letzteres aber ist nach Meinung von Lampatz nicht zukunftsfähig. Im Interview rät er dazu, dass sich Maxdata mit einem strategischen Investor zusammenschließen sollte.
Die Äußerung sorgt indes für Irritationen bei der Belegschaft und den Vertriebspartnern. CEO Renz hingegen hält unbeirrt an seinem eingeschlagenen Sanierungskurs fest, und er kann auf den Rückhalt von Aufsichtsrats-Chef Siegfried Kaske rechnen. Kaske, der über seine Gesellschaft Fomax mindestens die Hälfte an Maxdata hält, soll, wie aus gut unterrichteten Kreisen zu hören ist, hinter Renz stehen.