Microsoft baut weltweit 5.000 Stellen ab
Microsoft kappt nach einem Gewinneinbruch weltweit 5.000 Stellen. Deutschland- Chef Achim Berg zeigt sich optimistisch und betont, dass man von den aktuellen Personalmaßnahmen nur in geringem Umfang betroffen sei. Allerdings werden Stellen im Support-Bereich gestrichen. Berg will jetzt die Kosten senken.
- Microsoft baut weltweit 5.000 Stellen ab
- Auszug aus Steve Ballmers E-Mail an seine Mitarbeiter
Der Gewinneinbruch bei Microsoft wird weltweit bis zu 5.000 Mitarbeiter ihren Job kosten. Der Nettogewinn der Redmonder ging im zweiten Geschäftsquartal gegenüber dem gleichen Quartal des Vorjahrs um elf Prozent auf 4,17 Milliarden US-Dollar oder 47 US-Cent je Aktie zurück. Der operative Gewinn sank um acht Prozent auf 5,94 Milliarden US-Dollar. Der Umsatz wuchs noch leicht um zwei Prozent auf 16,63 Milliarden US-Dollar. Die Prognosen lagen noch bei 17,3 bis 17,8 Milliarden US-Dollar beim Umsatz und bei 6,1 bis 6,4 Milliarden US-Dollar beim operativen Gewinn. CEO Steve Ballmer schreibt in einer E-Mail an seine Mitarbeiter (siehe Kasten), dass dieses Ergebnis schätzungsweise 900 Millionen Dollar hinter den Erwartungen zurückliegt. Als Erklärung führt der Konzernchef besonders die Schwäche des PCMarkts und den anhaltenden Trend zum Umstieg auf preiswertere Netbooks an.
Die deutsche Niederlassung bleibt laut Deutschland-Chef Achim Berg von den aktuellen Maßnahmen weitgehend unberührt. Demnach sei man von den aktuellen Personalmaßnahmen nur in geringem Umfang betroffen. Dies gelte jedoch nicht für den Bereich der Support-Funktionen, die nicht nur für den deutschen Markt tätig sind. Hier werde Berg zufolge »eine kleine zweistellige Zahl an Stellen entfallen «. Der Deutschland-Chef bemüht sich in einer ersten Stellungnahme um Optimismus: »Mit unserem Wachstums- und Erneuerungsprogramm EnerGY, das uns in guten Zeiten einen Turbo für unser Wachstum im deutschen Markt geben sollte, haben wir im zweiten Halbjahr 2008 sehr gute Ergebnisse erzielt. Heute – inmitten einer sturzflugartigen Konjunkturentwicklung – sind wir damit bestmöglich aufgestellt. Zugleich werden wir natürlich auch bei Microsoft Deutschland sehr konsequent Kosten managen, um uns Spielräume für Investitionen in strategisch wichtige Themen zu erhalten.« Gemeinsam mit den Vertriebspartnern verfolge der Hersteller die Strategie, Informationstechnik als Effizienztreiber zu positionieren und erfahre großen Zuspruch darauf.