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SSL-VPN-Spezialist Whale gekauft

Microsoft investiert weiter in Security

Microsoft investiert weiter in Security: Mit dem Kauf des SSL-VPN-Spezialisten Whale Communications tritt Microsoft deutlich hörbar in dieses Marktsegment ein. Bisher waren es vor allem Netzwerkanbieter, die sich dort bekämpften.

Autor:Redaktion connect-professional • 8.6.2006 • ca. 1:15 Min

Microsoft übernimmt mit Whale Communications, Spezialist für SSL-VPNs und Web Application Firewalls, nahezu einen alten Bekannten. Die Firma zeichnete sich im SSL-VPN-Markt nicht zuletzt dadurch aus, dass sie weiter als andere dabei ging, angepasste Optimierungstechnologien unter anderem für Sharepoint und Outlook Web Access zu entwickeln. Mit aggressiver Preisgestaltung – Whale bot seine Produkte etwa zur Hälfte dessen an, was die Marktführer Juniper und Aventail verlangen – kam das Unternehmen in einem stark fragmentierten Markt dennoch nicht über einen Anteil von etwa fünf Prozent – laut Gartner gemessen an der Anzahl der Nutzer – hinaus. Das liegt eventuell auch an der bisher sehr schwachen Präsenz in Europa, hier unterhielt Whale lediglich in Frankreich und Großbritannien Büros. Andererseits erntete die Technologie von den Marktforschern viel Lob. Gartner-Analyst John Girard platzierte Whale in seinem »Magischen Quadrat« neben Cisco und Check Point bei den als visionär bezeichneten Firmen. Robert Whiteley, Analyst bei Forrester, sah Whale im April 2004 sogar noch als einen der drei besten Anbieter in dem Segment. Er hebt die solide Kundenbasis im Enterprise- Markt und einige kommende sehr große Installationen hervor. Insgesamt schätzte Synergy Research das weltweite Marktvolumen auf rund 235 Millionen US- Dollar.

Bevor Citrix sich mit der Übernahme von Net 6 im Dezember 2004 in den Markt einkaufte, waren dort fast ausschließlich Spezialisten wie Array Networks, Aventail, F5 Networks, Portwise oder eben Whale und Netzwerkanbieter wie Cisco, Nortel und Juniper aktiv. Ausnahme: Security-Spezialist Check Point. Auffällig, dass sich der Markt durch Übernahmen stark bereinigte: F5 kaufte Firepass, Juniper übernahm den ehemaligen Marktführer Neoteris und setzte sich an dessen Stelle. Aber auch am unteren Ende des Marktes kam es – etwa durch den Kauf von Netilla durch AEP – zu Bereinigungen.