Microsoft lenkt mit Xbox One ein
Microsoft scheint der Druck der Fans und der Konkurrenz zu groß geworden zu sein. Der Hersteller hat überraschende Veränderungen der Xbox One angekündigt.

Microsoft hat zur Überraschung der weltweiten Medien und Gamer bekannt gegeben, dass die Xbox One doch ohne DRM, also die Sperre des Gebrauchtspielehandels, und den umstrittenen Online-Zwang veröffentlicht wird. In einem offiziellen Blog-Eintrag der Redmonder erklärte Don Mattrick, Präsident der Interactive Entertainment-Sparte, dass das Feedback der Fans diesen überraschenden Schritt bedingte. Allerdings dürfte auch der Blick auf die Konkurrenz seinen Teil dazu beigetragen haben. Sony stellte die Playstation 4 auf der E3 in der vergangenen Woche ganz ohne auferlegten Online-Zwang und Lizenzeinschränkungen vor. Das Publikum und die Online-Gemeinde bejubelten das japanische Unternehmen und straften Microsofts Konsole mit scharfen Kommentaren ab.
Microsoft scheint sich die Negativ-Publicity zu Herzen genommen zu haben und lenkt jetzt mit einigen Neuerungen ein. Die Xbox One muss nicht mehr innerhalb eines 24-stündigen Zeitraums Online gehen. Lediglich bei der ersten Nutzung ist eine Verbindung mit dem Internet notwendig. Zusätzlich soll das Tauschen, Verschenken und Wiederverkaufen von gebrauchten Spielen ohne Hürde möglich sein, wie Spieler es auch bisher von den Xbox 360-Medien gewohnt sind.
Weiterführend bedeuten die Änderungen allerdings, dass der Verleih von Spiele-Downloads, wie er eigentlich vorgesehen war, nicht mehr möglich ist. Der Preis der Xbox One bleibt jedoch bei 499 Euro. Dieser ergibt sich allerdings aus der Auslieferung mit der Kinect-Kamera. Die Playstation 4 kommt dagegen ohne EyeToy aus, kostet aber auch nur 399 Euro.