Mit optimierten Prozessen zum Erfolg
Mit optimierten Prozessen zum Erfolg Erfolgreiche Unternehmer haben in der Regel zur richtigen Zeit am richtigen Ort die richtige Idee, um die Anforderungen des Marktes mit aktuellen Produkten oder Dienstleistungen zu bedienen.

Informationen aus allen Unternehmensbereichen sind dabei ein wichtiger Eckpfeiler. Geschäftsleute benötigen ein umfassendes Wissen über ihre Lagerbestände, den Warenumschlag oder die Transportwege, die sie für ihre Geschäfte nutzen. Hinzu kommen detaillierte Kenntnisse über interne und externe Abläufe. Keine Erkenntnis unserer Zeit, denn auf Informationspools und detaillierte Dokumentationen bauten schon die Geschäftsleute der Antike, wie archäologische Ausgrabungen in Ägypten, Mesopotamien oder in den Handelszentren des Römischen Reiches eindrucksvoll zeigen. Die Datenträger für Lagerhaltung, Warenwirtschaft oder die Geschäftskorrespondenz waren seinerzeit Lehmtafeln oder Papyri. Heute bilden Computer, Festplatte sowie spezifische Applikationen und komplexe Datenbanksysteme die Plattform für betriebswirtschaftliche Systeme. ERP-Systeme sind aus kaum einer Unternehmenslandschaft wegzudenken. ERP steht für Enterprise Resource Planning und ist die Bezeichnung für eine komplexe Anwendungssoftware, mit der sich sämtliche betriebliche Funktionen abbilden, unterstützen und steuern lassen. Im Zeitalter des Internet können darüber hinaus externe Mitarbeiter, Niederlassungen, Partner und Zulieferer sowie Kunden in die Systeme integriert werden. Das Spektrum der einzelnen Anwendungen, die ERP zugerechnet werden, reicht von der Produktion, über den Vertrieb bis hin zum Kundenmanagement, um nur einige Bereiche zu nennen. Dabei sind ERP-Systeme beileibe keine Lösungen von der Stange, vielmehr lassen sich die Module der meisten Produkte mit mehr oder minder großem Aufwand an die individuellen Anforderungen eines Unternehmens anpassen. Betriebswirtschaftliche Prozesse unterliegen permanenten Veränderungen, müssen schnell auf Marktgegebenheiten reagieren. Vor diesem Hintergrund erstaunt es nicht, dass 70 Prozent aller von PricewaterhouseCoopers (PwC) für eine Studie befragten Unternehmen angaben, ihre ERP-Strukturen in den kommenden drei Jahren weiter verbessern zu wollen. Zusätzliche Änderungen planen 56 Prozent der Befragten schon für das laufende Jahr. ERP ist eine Herausforderung für Anwender wie für Hersteller. Neben SAP, Oracle oder Microsoft haben sich mittlerweile eine Reihe kleinerer ERP-Anbieter gut im Markt positioniert. Sie konzentrieren sich meist ganz gezielt auf spezifische Branchen, wie Mode, Gesundheit oder die Nahrungsmittelindustrie und decken teilweise schon mit ihren Basisprodukten die spezifischen Anforderungen ihrer Klientel ab. Der Erfolg dieser Anbieter resultiert nicht immer nur aus deren individuellem Portfolio, sondern auch aus der Angst der Anwender, bei einem der großen ERP-Anbieter nur ein Kunde unter vielen zu sein, nicht individuell genug bedient und betreut zu werden. Gerade im Mittelstand müssen die »Big Player« aufpassen, bestehende Kunden zu halten und neue für sich zu gewinnen. SaaS-Konzepte, wie sie SAP beispielsweise mit seinem »Business by Design« verfolgt, sind ein Erfolg versprechender Ansatz. Auch auf Anwenderseite muss eine Menge getan werden, um ERP-Lösungen zum Erfolg zu führen. Dazu gehört neben der Standardisierung und Integration von Prozessen auch die Konsistenz und Qualität der Daten. Eine wichtige Voraussetzung ist zudem die engere Vernetzung der IT-Organisation mit den Fachabteilungen, die bei vielen Unternehmen zu wünschen übrig lässt. Ein besseres Miteinander aller Beteiligten garantiert letztendlich für den erfolgreichen Betrieb von ERP-Systemen, die sich permanent und flexibel an den aktuellen Anforderungen von Unternehmen und Märkten orientieren.
Petra Adamik petra.adamik@informationweek.de