Nach Patch: Microsoft Word darf weiterhin verkauft werden
Microsoft hat am vergangenen Wochenende einen Patch für Word 2003 herausgebracht. Er stellt sicher, dass die Office-Software keine Patente der kanadischen Firma i4i. verletzt. Damit dürfte ein Verkaufsstopp für Office vom Tisch sein.

Wie bereits berichtet (siehe Microsoft darf Word … ), hat die kanadische Software-Entwicklungsfirma i4i Klage gegen Microsoft erhoben. Der Software-Riese habe bei Office 2003 und 2007 Patente von i4i verletzt, so die Begründung. Es geht dabei um einen XML-Editor, den Microsoft in seine Software integriert hat.
Office 2003 und 2007 drohte wegen des Streits ein Verkaufsstopp ab dem 11. Januar. Quasi in letzter Minute, sprich am 9. Januar, hat nun Microsoft einen Patch für Word beziehungsweise Office 2003 veröffentlicht, der das Problem löst. Für Office 2007 kam bereits im Dezember vergangenen Jahres eine entsprechende Programmergänzung heraus.
Konkret geht es bei der Auseinandersetzung um Dokumente im Format Custom-XML. Bislang war Word in der Lage, Dokumente in den Formaten XML, DOCX und DOCM zu öffnen, die Custom-XML-Code enthielten. Die dafür zuständige Programmroutine in Word verletzte aber nach Ansicht eines US-Gerichts Patente von i4i.
Nun darf Microsoft Office in der modifizierten Version wieder anbieten. Dagegen ist eine andere Sache noch nicht vom Tisch: Der Softwarehersteller soll nach dem Urteil des Gerichts zusätzlich 290 Millionen Dollar Strafe zahlen. Dagegen hat Microsoft Berufung eingelegt.
Die Office-Suite ist eines der Kernprodukte von Microsoft. Der Hersteller macht damit weltweit einen Umsatz von etwa 3 Milliarden Dollar. Derzeit läuft die Beta-Testphase von Office 2010. Dieses Produkt ist nach Angaben der Softwarefirma von dem Disput um Custom-XML nicht betroffen.