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Mobilfunkdienste

Navteq-Aktionäre nehmen Angebot von Nokia an

Die Anteilseigner von Navteq, einem Anbieter von digitalen Karten für Navigationssysteme, haben das Kaufangebot von Nokia akzeptiert.

Autor:Bernd Reder • 17.12.2007 • ca. 0:45 Min

Bald mit Kartenmaterial aus dem eigenenHaus bestückt: Nokias GPS-Handys wie das N95.

Bei einer außerordentlichen Aktionärsversammlung stimmten stimmte die Mehrheit der Eigner von Navteq für die Übernahme durch Nokia. Die Befürworter des Deals repräsentierten 75 Prozent des stimmberechtigten Kapitals.

Nokia zahlt für Navteq rund 5,7 Millionen Euro. Neben Teleatlas, das der Navigationsspezialist Tomtom übernehmen möchte, ist Navteq der größte Anbieter von digitalem Kartenmaterial.

Die Daten von Navteq will Nokia in eigenen Produkten verwenden, vorzugsweise Mobiltelefonen mit integriertem GPS-Chip.

Basis für Location-based Services

Solche Geräte lassen sich zum einen als Navigationssysteme verwenden. Zudem sind digitale Karten für ortsbezogene Mobilfunkdienste (Location-based Service) notwendig.

Nokia plant nach Angaben von Geschäftsführer Olli-Pekka Kallasvuo, solche Dienste selbst zu entwickeln und den Mobilfunk-Serviceprovidern gegen eine Umsatzbeteiligung anzubieten. Damit will der Konzern die Abhängigkeit vom Hardware-Geschäft verringern.

Die Netzbetreiber, sprich Vodafone, T-Mobile, E-Plus oder O2, betrachten solche Wünsche dagegen mit Argusaugen. Sie fürchten, dass sei einen Teil ihrer Einkünfte abgeben müssen.

Einen Sündenfall gibt es jedoch bereits: Der Deal zwischen T-Mobile und Apple bezüglich des iPhone sieht vor, dass T-Mobile einen Teil des Umsatzes an Apple abtritt.