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VARs für vertikale Märkte gesucht

Nuance entdeckt den Channel neu

Nuance entdeckt den Channel neu: Die Spracherkennungsspezialisten von Nuance sind sich ihres Fehlers bewusst: In der Vergangenheit haben sie den Fachhandel vernachlässigt. Mit neuen Produkten und Konzepten wollen sie die Kooperation mit dem Channel verbessern.

Autor:Michael Hase • 4.10.2006 • ca. 1:30 Min

Die Spracherkennungs-Software »Dragon« hat eine echte Odyssee hinter sich. Vermarktet wurde die Software unter den Firmen Dragon, Lernout & Hauspie, Scansoft und aktuell Nuance. Die neu vorgestellte neunte Version bietet zusätzliche Umsatzchancen für den Fachhandel. Das Marktvolumen für Sprachlösungen steigt jährlich um etwa 30 Prozent. In Autos und Callcentern wird zunehmend automatische Sprachsteuerung genutzt. Im nächsten Frühjahr werden Handys auf den Markt kommen, die die Diktiersoftware von Nuance nutzen. Peter Hauser, Senior Vice President International & General Manager Nuance Communications International, scheut sich nicht, Fehler der Vergangenheit offen auszusprechen: »Unser Fachhandelsgeschäft lag brach.«

Der Fokus der zurückliegenden Monate habe zu sehr auf Großkunden gelegen, der Channel und KMUs als Kundengruppe seien vernachlässigt worden. Das soll sich nun ändern. Das Unternehmen nimmt den Launch von »Dragon Naturally Speaking 9« zum Anlass, den Fachhandel verstärkt einzubeziehen. Die neue Version hat nämlich einen entscheidenden Vorteil gegenüber den Vorgängern: Der Nutzer muss das Programm nicht erst mühselig dazu trainieren, seine eigene Stimme zu erkennen. Durch diese erhöhte Benutzerfreundlichkeit ist das Programm jetzt auch für neue Kundengruppen attraktiv. »Viele KMUs können jetzt unsere Lösungen einsetzen, und für diese ist der Fachhandel der ideale Ansprechpartner «, betont Hauser. Das Unternehmen baut den dedizierten Support für den Channel aus und wird ab 1. Oktober zwei zusätzliche Mitarbeiter einstellen, die die Reseller betreuen sollen. Als neuer Service für den Channel wurden Lizenzverträge eingeführt, die dem Handel die Möglichkeit geben, Volumenlizenzen zu verkaufen. Nuance bietet zudem attraktive Margen: »Unsere Reseller erhalten 35 Prozent Grundmarge, die mit zusätzlichen Volumen- und Projektboni bis zu 45 Prozent steigen kann«, erläutert Hauser. Vor allem in vertikalen Marktsegmenten, in denen Nuance bisher nicht vertreten war, wie etwa Banken und Versicherungen, ist der Hersteller auf der Suche nach neuen VARs.

»Händler, die mit uns zusammenarbeiten wollen, sollten ihr vertikales Marktsegment genau kennen und in der Lage sein, First-Level-Support zu leisten«, fasst Hauser die Anforderungen zusammen.
Auch im OEM-Geschäft wird Nuance aktiver. »Die PC-Hersteller haben erkannt, dass der Preis nicht der einzige Faktor ist. Deshalb wird auf vielen Rechnern gerade in Deutschland künftig auch unsere Software mitgeliefert «, freut sich Hauser.