O2 Germany setzt auf Mobilfunkausrüstung von Huawei
Der Mobilfunk-Carrier O2 Germany wechselt von Nortel Networks zur chinesischen Firma Huawei. Systeme des Telekommunikationsausrüsters aus Fernost treten an die Stelle der GSM- und UMTS-Basisstationen von Nortel.

In puncto Netzausrüstung vertraute O2 Germany bislang auf zwei Lieferanten: Nokia respektive Nokia Siemens Networks (NSN) und Nortel Networks. Nun hat der Mobilfunk-Carrier Nortel den Laufpass gegeben. Ein Auftrag über den Austausch und die Neuinstallation von 8000 Basisstationen in Deutschland ging an Huawei.
Der Ausbau des Netzes soll bis Ende 2009 abgeschlossen sein. O2 möchte dadurch die bundesweite Versorgung mit UMTS-Services auf 60 Prozent erhöhen. Die GSM-Netzabdeckung von O2 soll auf nahezu 100 Prozent steigen.
O2 wird von Huawei nicht nur neue Systeme beziehen, die für den Ausbau des Netzes erforderlich sind. Parallel dazu werden die vorhandenen GSM- und UMTS-Basisstationen von Nortel ausgetauscht. Davon betroffen sind in erster Linie GSM-Systeme. Der Anteil der UMTS-Basisstationen von Nortel im Netz von O2 sei relativ klein, so ein Sprecher des Mobilfunkunternehmens.
Technik spricht für Huawei
Auf Huawei fiel laut O2 die Wahl deswegen, weil die Lösung der Chinesen GSM und UMTS in einer Basisstation integriert. Außerdem sei es bei den Systemen von Huawei relativ einfach, eine GSM-Komponente auf UMTS umzustellen.
Für Huawei ist der Deal der zweite Vertragsabschluss mit einem großen deutschen Provider innerhalb kurzer Zeit. Ende vergangenen Jahres gab T-Mobile bekannt, dass es in fünf europäischen Ländern Systeme von Huawei einsetzen wird. Die Chinesen beliefern zudem unter anderem Vodafone und den italienischen Mobilfunk-Carrier TIM (Telecom Italia Mobile).